Erstmals stehen sich im Super Bowl zwei schwarze Starting Quarterbacks gegenüber, und beide kommen aus Texas. Doch das sind längst nicht alle Parallelen im Duell zwischen Patrick Mahomes und Jalen Hurts.
Super Bowl LVII in ArizonaMahomes gegen Hurts: Schon jetzt ein Duell für die Geschichtsbücher
Patrick Mahomes (27) stammt aus Tyler, Jalen Hurts (24) aus Houston, gut 200 Meilen (ca. 322 Kilometer) trennen die Städte im Süden der USA. Beide kommen aus Texas, beide sind Quarterbacks, beide spielen im Super Bowl und zusammen schreiben sie Geschichte. Nie zuvor standen sich zwei schwarze Regisseure im „Big Game“ der NFL als Starter gegenüber, ein Meilenstein in der sich wandelnden Football-Liga.
Längst sind die Zeiten vorbei, in denen weiße Footballer auf der Schlüsselposition die Titel unter sich ausmachten, doch es war ein langer Weg dorthin. Doug Williams gewann 1988 als erster schwarzer Quarterback den Super Bowl, Russell Wilson war 2014 der zweite, Mahomes 2020 der dritte. Insgesamt schafften es bisher acht ins Finale, inklusive Debütant Hurts.
Super Bowl: Viele Gemeinsamkeiten zwischen Kansas und Philadelphia
„Das gibt der nächsten Generation von Quarterbacks Auftrieb“, ist Hurts sicher, in der Nacht zu Montag (13. Februar 2023, 00.30 Uhr MEZ/ProSieben und DAZN) trifft er mit den Philadelphia Eagles auf Mahomes und die Kansas City Chiefs. Er will Champion werden, und er will dabei auch Vorbild sein. „Ich schätze die Plattform, die ich habe“, sagt Hurts, „ich bin mir sicher, dass es Pat genauso geht. Wir wollen einfach den Nachwuchs inspirieren.“
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Es gibt viele Parallelen zwischen Hurts und Mahomes, aber auch zwischen den Klubs. Eagles wie Chiefs schlossen die Hauptrunde mit einer 14:3-Bilanz als beste Teams ihrer Conference ab, haben bislang 546 Punkte gemacht, haben jeweils einen Kelce in ihren Reihen. Jason (35) spielt für Philly, Travis (33) für Kansas City.
Also alles offen im Finale der National Football League (NFL)? Nicht ganz. Mahomes bringt mehr Erfahrung mit und steht mit den Chiefs bereits zum dritten Mal in vier Jahren im Super Bowl. Er ist der deutlich Erfahrenere, was große Spiele angeht. Einmal holte Mahomes den Ring, einmal zog er den Kürzeren.
Patrick Mahomes: „Das Verlierergefühl vergisst man nie“
Es sei „unglaublich“ den Titel zu gewinnen und „einer der besten Momente deines ganzen Lebens“, sagt Mahomes, „aber die Niederlage, die sitzt tief. Das motiviert dich über Jahre. Das Verlierergefühl vergisst man nie.“
Andy Reid war beim Super-Bowl-Triumph 2020 und bei der Finalniederlage 2021 sein Headcoach, er kam 2013 von den Eagles. Bei seiner Ankunft in Kansas City sorgte er schnell für die Trennung vom damaligen Wide-Receiver-Trainer Nick Sirianni – heute ist dieser Chefcoach in Philadelphia.
NFL: Kontrahenten sind jüngstes Quarterback-Duo im Super Bowl
Es gibt eine Menge Berührungspunkte zwischen den Klubs, dazu eine Menge Parallelen. Und das Duell zwischen Mahomes und Hurts ist nicht nur wegen ihrer Hautfarbe historisch. Zusammengerechnet sind sie beim Endspiel 51 Jahre und 337 Tage alt, jünger war in der Kombination noch kein Quarterback-Duo im Super Bowl.
Hurts nutzt die Aufmerksamkeit und wünscht sich, dass er als gutes Beispiel gilt. „Egal ob du ein vierjähriges, fünfjähriges Kind bist, in Houston, in Philly, in Texas, in Louisiana, wo auch immer auf der Welt, egal was jemand sagt oder welche Meinung er über dich hat: Du kannst es“, so Hurts: „Du kannst es auch.“ (sid)