Hannover – Handballfans freuen sich bereits auf den Start der neuen Bundesliga-Saison am 1. Oktober. In der ZAG-Arena in Hannover könnte dann allerdings Ruhe herrschen. Nicht, weil keine Zuschauer zugelassen sind, sondern aus einem ganz anderen Grund. Diesmal hat das Coronavirus nur bedingt etwas damit zu tun. 

TSV Hannover-Burgdorf droht Saisonstart ohne eigene Halle

Der Besitzer der ZAG-Halle, Günter Papenburg (81), stellt sich quer, wenn es um das Heimspiel der „Recken“, wie der Klub auch genannt wird, zum Bundesliga-Auftakt gegen die TSV GWD Minden geht. Das berichtet die „Bild“. Zunächst müsse der Verein seine Schulden beim Bau-Unternehmer begleichen.

Solange der Klub dem nicht nachkomme, würde Papenburg seine Halle den Hannoveranern nicht zur Verfügung stellen. 

TSV Hannover-Burgdorf: 400.000 Euro Schulden bei Papenburg

Laut Papenburg schuldet der Verein ihm aktuell noch rund 400.000 Euro an Nebenkosten, die bisher nicht gezahlt wurden. Diese Summe sei fällig, weil die „Recken“ die Halle von Papenburg für ihre Heimspiele genutzt hätten. 

Dabei ist dem Bau-Unternehmer, der selbst aus Hannover kommt, durchaus bewusst, dass der Verein diese Summe nicht selbst bezahlen kann: „Die Recken müssen erst mal ihre Schulden bezahlen. Aber alleine schaffen sie das ja nicht.“ Auch bei Hannover-Burgdorf hat die Corona-Krise ein großes Loch in die Kassen gerissen. Das weiß auch Papenburg. Deswegen sieht er die lokale Politik in der Bringschuld: „Wir als Arena haben Montag (21. September) einen Brief an Oberbürgermeister Belit Onay (39, Bündnis90/Die Grünen) und Regionspräsident Hauke Jagau (59, SPD) geschrieben, darin um ein Gespräch gebeten.“

TSV Hannover-Burgdorf: Ohne Gespräch keine Halle

Papenburg ist knallhart. Sagt klar: „Entweder das Gespräch gibt es diese Woche oder die Halle bleibt am 1. Oktober zu.“ Das wäre eine Katastrophe für die „Recken“ um Trainer Antonio Carlos Ortega (49). (mir)