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Es geht natürlich um GeldMega-Zoff um Rockys Beerdigung

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Graciano „Rocky“ Rocchigiani (†54)

von Arno Schmitz (schmi)

Berlin/Köln – Die Box-Welt nimmt Abschied von einer Legende: Samstag wird Graciano Rocchigiani (†54) auf dem Berliner St.-Matthäus-Kirchhof in Schöneberg beigesetzt. Hier fanden auch schon Rocklegende Rio Reiser und die Gebrüder Grimm ihre letzte Ruhe.

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Auf dem Alten St.-Matthaeus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg wird Rocchigiani beigesetzt.

Mit der Trauerfeier finden hoffentlich auch Rockys Eltern wieder etwas Frieden. „Wir sind mit den Nerven fertig. Meine Frau ist gerade wieder beim Arzt“, sagte Vater Zanubio Rocchigiani (78) am Donnerstag. Mit seiner Frau Renate (75) musste er lange warten, bis endlich ein Signal aus Italien kam, dass die Leiche ihres Sohnes überführt werden könne.

Es lag nicht nur an den Ermittlungen der Polizei

Schon am 1. Oktober starb Rocky auf einer Schnellstraße auf Sizilien (hier mehr zu den Hintergründen lesen). Dass es sich mit der Überführung des Leichnams so lange hinzog, lag nach unseren Informationen nicht nur an den Ermittlungen der Polizei zum Unfallhergang, sondern auch an den Kosten.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Rockys früherer Manager Wilfried Sauerland (78) hat diesbezüglich alte Weggefährten angeschrieben und um eine Spende gebeten. Dies wiederum hat einige in der Box-Szene auf die Palme gebracht.

Nartz ledert gegen Sauerland

„Sauerland hat mit Rocky Millionen verdient und mit dem Geld rumgeschleudert wie kein anderer“, ledert Ex-Promoter Jean-Marcel Nartz (72), der einst selbst für Sauerland tätig war. „Viele in der Szene sind absolut empört, dass er nun sammeln geht, statt selbst in die Tasche zu greifen. Wir reden von 15.000 Euro, nicht von 150.000…“

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Der ehemalige Box-Promoter Jean-Marcel Nartz

Und diese 15.000 Euro „sollten Peanuts sein für einen wie Sauerland“, schimpft Nartz: „Ich weiß, was damals umgesetzt worden ist. Und jeder weiß, wie er (Sauerland/d.Red) gelebt hat bis zum heutigen Tag. Wenn sich jemand einen Sternekoch als Hauskoch leistet und nun für Überführungskosten sammeln geht, dann ist das einfach stillos.“

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Box-Manager Wilfried Sauerland

Ein Bekannter (Name der Redaktion bekannt) habe 1000 Euro gespendet, erklärt Nartz. Er selbst hingegen beteilige sich lieber am Spendenaufruf von Tobias Drews, Box-Chef beim TV-Sender Sport 1: „Das Geld ist für Rockys Eltern, ihnen geht es gesundheitlich und finanziell nicht so gut. Da gebe ich gerne etwas.“

Sauerland: „Das sind keine Peanuts für mich"

Derweil stellt Sauerland im Gespräch mit unserer Redaktion klar, dass auch das von ihm gesammelte Geld „direkt auf das Konto von Rockys Vater“ gehe, und dieses nicht nur für die Überführung der Leiche gebraucht werde.

Für Nartz’ Sicht der Dinge zeigt er wenig Verständnis: „Ich habe Frau Rocchigiani angesprochen, ob ich bei der Organisation der Trauerfreier behilflich sein kann. Sie wollte diese Hilfe annehmen, beide Eltern sind Rentner und haben nicht so viel Geld. Daraufhin habe ich mich nach einem passenden Restaurant umgesehen und mich erkundigt, wie wir das alle zusammen in einem angemessenen Rahmen über die Bühne bekommen.“

Nartz_Sauerland

1988 arbeiteten Jean-Marcel Nartz (l.) und Wilfried Sauerland noch gemeinsam, später trennten sich die Wege. 

Er habe „maximal 20 Leute“ angeschrieben, erklärt Sauerland, „Freunde und gute Bekannte, nicht irgendwelche Wildfremden.“ Die Gesamtkosten für Leichenüberführung und Trauerfeier mit rund 150 Gästen beziffert er auf 17000 bis 18000 Euro - laut Nartz also wohl noch im „Peanuts“-Bereich.

„Das sind keine Peanuts für mich“, sagt hingegen Sauerland. „Wir reden ja seit 15 Jahren nicht mehr miteinander. Was Herr Nartz da sagt, verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz.“