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Eklat bei Leichtathletik-EMAntisemitischer Vorfall weckt Erinnerung an Olympia-Attentat 1972

Menschen sitzen auf dem Münchner Olympiaberg und schauen auf den See vor dem Olympiastadion.

Zahlreiche Interessierte schaute sich die Eröffnung der European Championships am 10. August 2022 im Münchner Olympiapark an.

Eklat in München! Am Rande der Leichtathletik-Europameisterschaft in der bayrischen Landeshauptstadt ist es offenbar zu einer antisemitischen Entgleisung eines Sicherheitsmitarbeiters gekommen.

von Julian Meiser (jm)

Am Rande der European Championships 2022 ist es am Dienstagabend (16. August 2022) auf dem Olympia-Gelände der Stadt München zu einem antisemitischen Vorfall gekommen.

Ein 19-jähriger Mann, der bei den European Championships als Sicherheitsmitarbeiter arbeitete, soll gegenüber israelischen Sportlern den in Deutschland verbotenen Hitlergruß gezeigt haben. Der beschuldigte Wachmann wurde daraufhin von der Polizei, die die Geste bemerkt hatte, festgenommen. Der 19-Jährige wurde bereits von allen Veranstaltungen bei der Multi-EM in München ausgeschlossen.

Es heißt, die israelischen Athleten selbst hätten die aus dem Nationalsozialismus stammende Geste nicht bemerkt. Die Ermittlungen laufen aber noch.

Leichtathletik-EM: Hitlergruß weckt Erinnerungen an Olympia 1972

Besonders geschmacklos ist der Vorfall vor allem unter zwei historischen Aspekten: Zum einen natürlich, weil der Hitlergruß eine Huldigung Adolf Hitlers ist, dessen menschenverachtendes Regime den Holocaust in die Wege geleitet hat und für den Mord von Millionen Jüdinnen und Juden verantwortlich ist.

Zum anderen, weil sich die 16 israelischen Athleten bei der Tat auf einem Rundgang durch den Olympiapark befanden, um sich die Gedenk-Orte (darunter der „Klagebalken“) anzusehen, die an die Opfer vom Olympia-Attentat 1972 erinnern sollen. 

Bei den Olympischen Spielen 1972 in der bayrischen Landeshauptstadt hatten sich damals palästinensische Terroristen eingeschlichen und elf israelische Sportler als Geiseln genommen. Sie forderten unter anderem die Befreiung politischer Gefangener – darunter die RAF-Mitglieder Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof.

Die Verhandlungen scheiterten, die elf israelischen Geiseln wurden beim Befreiungsversuch der Polizei von den Attentätern ermordet. Dass sich so eine furchtbare Tat gegen Menschen jüdischen Glaubens ausgerechnet auf deutschem Boden noch einmal zutragen konnte, sorgte damals national und international für reichlich Entsetzen.