Kölsches Darts-Märchen vorbeiHempel nach WM-Aus selbstkritisch: „Bin an mir selbst gescheitert“

Florian Hempel im Ally Pally.

Florian Hempel verlor am Montag (27. Dezember 2021) in der dritten Runde der Darts-WM gegen Raymond Smith.

Florian Hempel hatte die große Chance auf das Achtelfinale in der Darts-WM bei seiner ersten Teilnahme. Gegen den Australier Raymond Smith war in Runde drei aber Schluss für den Kölner.

von Tobias Schrader (tsc)

Es war die größte Chance seiner noch jungen Darts-Karriere: Florian Hempel (31) konnte am Montag (27. Dezember 2021) ins Achtelfinale der Darts-WM einziehen.

Gegen den Australier Raymond Smith (42) war im „Ally Pally“ aber nach einer 1:4-Niederlage Schluss mit dem kölschen Darts-Märchen für Hempel, der das erste Mal bei der Darts-WM dabei war.

Florian Hempel: „Bin an mir selbst gescheitert“

„Ich bin an mir selbst gescheitert. Die Chancen waren da. Ich weiß, was ich spielen kann“, sagte Hempel nach dem Spiel bei Sport1: „Das, was ich heute gezeigt habe, ist nicht mal ansatzweise das, was ich zeigen will.“

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Trotzdem war seine erste Teilnahme bei der Darts-WM ein Erfolg für den Kölner, durch den Einzug in Runde drei rückt er in der Weltrangliste in die Top 64 vor und erspielte sich 25.000 Pfund (29.650 Euro).

Hempel ist erst seit Februar auf der Tour unterwegs. Das Erreichen der dritten Runde bei der WM bezeichnete der 31-Jährige dennoch als „Erfolg“. Es sei aber nicht das, „wo ich sage, da möchte ich sein. Ich möchte weiter und weiter. Dementsprechend geht der Blick nach vorne“.

Florian Hempel hat sich in Köln verliebt

Hempel, fing erst 2017 mit Darts an und wurde noch im selben Jahr Profi, wohnt seit 2014 in Köln. „Ich habe mich in diese Stadt und dieses Leben verliebt. Das ist einfach Heimat geworden“, sagt Hempel über seine Wahlheimat.

Sein Trikot ist selbstverständlich auch an die Domstadt angelehnt: großer Dom auf Vorder- und Rückseite, „Lieben deine Stadt“-Schriftzug und Kölner Stadtwappen auf dem Kragen im Nacken!

Florian Hempel findet nicht in die Partie

Hempel warf in Runde zwei sensationell den Weltranglisten-5. Dimitri van den Bergh raus, unter anderem aufgrund eines tollen Average und einer sehr guten Doppel-Quote (Hempel: „Der größte Sieg meiner Karriere“).

Gegen Smith fand der 31-Jährige in der Nachmittags-Session am Montag aber nur langsam in die Partie. Im dritten Leg des ersten Satzes schaffte Smith schon das Break, tat dies auch in Satz zwei und führt damit schnell mit 2:0.

Florian Hempel verliert gegen Raymond Smith mit 1:4

Auch in Leg drei gab es wieder das Break für den Australier, Hempel schaffte aber das Re-Break zum 2:2, und machte mit dem dritten Leg seinen ersten Satzgewinn klar.

In Satz vier dann wohl der Knackpunkt für Hempel: Der Kölner verlor seinen Anwurf nur knapp, das Re-Break gelang ihm anschließend auch nicht (verfehlte dreimal die Doppel acht). Somit zog Smith auf 3:1 nach Sätzen davon und brauchte nur noch einen Satzgewinn für den Achtelfinal-Einzug.

Und den holte sich der 42-Jährige auch, der unheimlich konstant spielte und immer mindestens ein Triple traf. Das blieb Hempel an diesem Tag leider vergönnt und so verlor der Kölner mit 1:4. Trotzdem kann er bei seiner ersten Teilnahme an der Darts-WM stolz auf sich sein, auf diese Leistung lässt sich in den nächsten Jahren definitiv ausbauen.

Niederländer van der Voort wegen Coronainfektion bei Darts-WM-ausgeschieden

Raus ist ebenfalls schon Vincent van der Voort, der am Montag positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Dadurch scheidet der Niederländer bei der Darts-WM aus, sein Drittrunden-Gegner James Wade (Spiel wäre am Montagabend gewesen), steht damit kampflos im Achtelfinale.