„Wie geil ist das denn?!“Premieren-Jubel im Ally Pally: Darts-Ass Schindler siegt historisch

Martin Schindler jubelt während seines Matches gegen Martin Lukeman bei der Darts-WM.

Premieren-Jubel: Martin Schindler feierte am Freitagabend (23. Dezember 2022) bei der Darts-WM in London seinen ersten Sieg. Nach dem 3:1 gegen Martin Lukeman steht er in der dritten Runde.

Martin Schindler steht bei der Darts-WM in der nächsten Runde. Der Deutsche bezwang im Londoner Alexandra Palace den Engländer Martin Lukeman – und feierte damit eine Sieg-Premiere.

von Anton Kostudis (kos)

Endlich ist der Fluch gebrochen! Deutschlands Darts-Ass Martin Schindler (26) hat bei der WM in London am Freitagabend (23. Dezember 2022) seinen ersten Sieg überhaupt gefeiert – und ließ die deutschen Fans ausrasten.

Der als einer der besten 32 Spieler der „PDC Order of Merit“ gesetzte Schindler sicherte sich in einem engen Match gegen den Engländer Martin Lukeman (37) den Premieren-Sieg im Ally Pally – und steht nach dem 3:1-Erfolg nun in der dritten Runde.

Darts-WM: Martin Schindler feiert Premieren-Sieg im Ally Pally

„Es war echt laut da drin“, erklärte Schindler im Anschluss mit einem Lächeln am Sport1-Mikrofon von Jana Wosnitza (29). Tausende Fans im Londoner Ally Pally hatten zuvor zum Lokalmatador Lukeman gehalten und Schindler phasenweise auch ausgepfiffen. „Ich bin den Fans da überhaupt nicht böse. Da muss ich einfach stark genug sein“, meinte Schindler hinterher nüchtern. Und das war er! Schindler spielte unter anderem mit 93,04 Punkten den besten Average seiner bisherigen WM-Karriere.

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Lukeman erwies sich für Schindler dennoch als der erwartet schwere Gegner, der Engländer bot dem Deutschen stets Paroli. Am Ende jedoch jubelte Schindler über seinen historischen Erfolg. Eines der vielen Highlights dabei: Als erster Spieler des Turniers überhaupt checkte er die 170 zum zwischenzeitlichen 2:1-Satzgewinn.

Um 21.04 Uhr versenkte Schindler dann seinen Pfeil in der Doppel-14 – der Sieg war amtlich. Und der Jubel beim Deutschen riesengroß. „Ich darf nach Weihnachten wiederkommen. Wie geil ist das denn“, meinte der strahlende Sieger im Anschluss erfreut.

Dabei waren die Vorzeichen für Schindler nicht die besten gewesen: So war unter anderem auf der Anreise sein Koffer verloren gegangen. Nur weil auch sein Manager noch einen Satz Darts in seinem Gepäck hatte, konnte der Deutsche mit seinem gewohnten Modell antreten.

Ohnehin durchlebt der Brandenburg aktuell emotionale Wochen: Erst Mitte Dezember war er zum ersten Mal Vater geworden. Doch Schindler trotzte alldem, behielt stets die Ruhe und sicherte sich das Ticket für die nächste Runde. Gegner ist dort am 28. Dezember der britische Top-Spieler und Vorjahres-Finalist Michael „Bully Boy“ Smith (32). Einen Tag zuvor ist bereits der zweite verbliebene Deutsche im Wettbewerb, Gabriel Clemens (39), gegen den Waliser Jim Williams (38) im Einsatz.