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Rallye DakarAudi greift im E-Mobil an: Wo gibt’s in der Wüste Ladesäulen?

Audi RS Q e-tron in der Wüste.

Audi testete das Auto, hier auf einer undatierten Aufnahme, für die Rallye Dakar bereits in der Wüste von Marokko.

Am 1. Januar ist es für Motorsport-Fans wieder so weit: Die Rallye Dakar startet! Audi will mit einem Elektroauto zum ersten E-Gewinner der Geschichte der legendären Rallye werden.

von Oliver Reuter (reu)

Audi elektrisiert die Wüste! Die 44. Rallye Dakar wühlt sich vom 1. bis 14. Januar durch Saudi-Arabiens Sanddünen. Und auf den rund 4000 km wagt Audi mal wieder eine technische Pionierleistung.

Nach dem Allrad-Triumph in der Rallye-WM 1983 von Walter Röhrl (74) und dem ersten Le-Mans-Sieg eines Diesel-Autos 2006 von Frank Biela (57), Emanuele Pirro (59) und Marco Werner (55) wollen die Ingolstädter nun den ersten Elektro-Sieg bei der Rallye Dakar einfahren. EXPRESS.de stellt Fahrer und Konzept vor.

Die Fahrer

Stéphane Peterhansel (56) ist mit 14 Triumphen Dakar-Rekordsieger. Der Franzose gewann schon auf dem Motorrad sowie im Mitsubishi, Mini und Peugeot und will sich mit seinem 15. Sieg und ersten Elektro-Triumph unsterblich machen. Sein Copilot Edouard Boulanger (42) gewann 2012 die Dakar als Motorradfahrer.

Carlos Sainz (59) hat die Dakar dreimal auf drei verschiedenen Autos gewonnen (2010 auf VW, 2018 auf Peugeot, 2020 auf Mini). Co-Pilot ist weiterhin Landsmann Lucas Cruz (47).

Mattias Ekström, Emil Bergkvist, Stéphane Peterhansel, Edouard Boulanger, Carlos Sainz, Lucas Cruz

Mattias Ekström, Emil Bergkvist, Stéphane Peterhansel, Edouard Boulanger, Carlos Sainz, Lucas Cruz (von links) beim Rallye Dakar Media Day in Neuburg. (Undatierte Aufnahme)

Mattias Ekström (43) ist zwar Dakar-Debütant, aber ein ernstzunehmender Gegner. Zwei DTM-Titel (2004, 2007) und die Rallycross-Weltmeisterschaft (2016) gewann er für Audi sowie dreimal das Race of Champions (2006, 2007, 2009). Sein Co-Pilot Emil Bergkvist (27) war 2018 Junior-Rallye-Weltmeister.

Das Auto

An Bord der drei Audi RS Q e-tron schlagen gleich drei Herzen: Der Vierzylinder-Turbo aus der DTM leistet 610 PS und ist Teil eines Energiewandlers, der die Batterie während der Fahrt auflädt. Der Antriebsstrang ist elektrisch. An der Vorderachse und der Hinterachse sitzt jeweils eine Motor-Generator-Einheit, die in Audis Formel-E-Flitzer 340 PS generierten. Zusätzlich wird Energie beim Bremsen rekuperiert.

Das ist auch wichtig, denn E-Ladesäulen gibt es natürlich in der Wüste nicht. Die Batterien können nur nach den Wertungsprüfungen komplett aufgeladen werden. Im Rennen erprobt ist das Fahrzeug zwar noch nicht, hat aber rund 9000 Testkilometer abgespult.

Stephan Peterhansel: „Die Dakar ist für nachhaltige Konzepte das schwierigste Rennen“

Die Umstellung auf das neue Fahrzeug sei einfach gewesen, sagt Peterhansel: „Es gibt nur einen Gang, man kann sich voll auf das Lenken und die Strecke konzentrieren. Außerdem steht die Power des Antriebs immer gleichermaßen zur Verfügung, egal, ob bei niedrigen oder hohen Geschwindigkeiten. Das Auto lässt sich so beim Rutschen oder in den Dünen besser kontrollieren.“

Mit dem Hybrid-Konzept greift Audi das der Formel 1 auf, in die der Konzern-Erbe der legendären Auto-Union wahrscheinlich 2025 angreifen will. Es ist die Brückentechnologie bis 2030, wenn Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren in allen Vierrad-Klassen verboten sein sollen. Auf der Marathon-Rallye durch Arabiens Wüsten und Geröll folgt der erste Härtetest.

„Die Dakar ist für nachhaltige Konzepte das schwierigste Rennen“, weiß Peterhansel. Paroli bieten will ihm auch der Eutiner Dirk von Zitzewitz (53), der als Navigator von Khalid Al-Qassim (49) im Peugeot-Buggy gegen die Toyota- und Prodrive-Armada antritt.