„Ich überfahre euch, haut ab“Motorsport-Sternchen rammt Frau auf offener Straße und flüchtet

Carmen Jorda steht bei einem Straßenrennen im Rennanzug an der Strecke.

Carmen Jordá, hier am 16. Dezember 2018 bei einem Straßenrennen in Riad, sieht sich in ihrer spanischen Heimat mit gravierenden Vorwürfen konfrontiert.

Hat Rennfahrerin Carmen Jordá die Straße mit einem Action-Spiel verwechselt? Gravierende Vorwürfe aus ihrer spanischen Heimat bringen das Motorsport-Sternchen in Bedrängnis.

Auf der Rennstrecke gab sie über Jahre Vollgas, gehörte lange zu den vielversprechendsten Frauen im Motorsport. Abseits der Piste fällt es der Spanierin Carmen Jordá (34) aber offenbar schwer, sich an die Regeln zu halten.

Unfassbare Vorwürfe aus Spanien bringen die Formel-3-Pilotin jetzt in Bedrängnis. Gegen die Rennfahrerin liegt eine Anzeige vor, weil sie die Mitarbeiterin eines Kosmetikstudios mit ihrem Maserati unter Vorsatz angefahren haben soll. Nach ihrer Tat flüchtete sie demnach in ihrer Nobelkarosse, ohne sich um das Opfer zu kümmern.

Carmen Jordá lässt schwere Vorwürfe unkommentiert

Der Fernsehsender Telecinco berichtete am Donnerstag (23. März 2023) exklusiv vom Vorfall, der sich am 9. März in Madrid abgespielt habe. Als Jordá eine 300 Euro teure Kosmetik-Behandlung nicht habe bezahlen wollen, sei sie aus dem Laden gestürmt und wollte in ihrem Auto einfach davonfahren.

Als eine Mitarbeiterin sich ihr in den Weg stellte, fuhr sie die Frau der Anzeige zufolge gleich zweimal mit dem Wagen an, ehe sie mit hohem Tempo vom Ort des Geschehens davonfuhr. Das Opfer habe sich bei der wiederholten Kollision leichte körperliche Verletzungen zugezogen, psychisch beschäftigte sie der Vorfall aber noch immer, berichtet Telecinco unter Berufung auf die Ermittlungsakten.

Darin wird auch ein lauter Ausruf von Jordá zitiert, kurz bevor sie in ihrem Maserati aufs Gaspedal trat. „Ich überfahre euch, haut ab“, soll die Motorsportlerin gerufen haben. Dann habe sie die Frau zunächst frontal und kurz darauf noch einmal im Rückwärtsgang gerammt. Beim zweiten Anlauf soll die Geschädigte laut der Anzeige „etwa drei bis vier Meter weit“ weggeschoben worden sein.

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Eine Reporterin der Sendung „El Programa de Ana Rosa“ rief bei Jordá an, wollte sie mit den Vorwürfen konfrontieren. Die legte allerdings auf, noch bevor die Anruferin ihre Frage zu Ende gestellt hatte. Auch auf eine Stellungnahme auf anderem Wege verzichtete die frühere Entwicklungsfahrerin des Lotus-Teams aus der Formel 1.

Jordá galt in jungen Jahren als eine der hoffnungsvollsten Frauen im Motorsport, konnte sich in verschiedenen Rennserien aber nicht durchsetzen und blieb in der Regel weit hinter den Spitzenrängen. In den vergangenen Jahren wurde es deutlich stiller um die Spanierin, die bei Lotus im Jahr 2015 für Entwicklungsfahrten zum F1-Boliden im Simulator unter Vertrag gestanden hatte. (bc)