Bullen im PorzellanladenMax Verstappen schon wieder Pokaldepp – und dabei in guter Gesellschaft

Max Verstappen reckt nach seinem Sieg in Spa den Siegerpokal in die Höhe.

Max Verstappen reckt am 30. Juli 2023 nach seinem Sieg in Spa den Siegerpokal in die Höhe. Der Konstrukteurs-Pokal ging wenig später zu Bruch.

Zum weiten Mal in Folge geht eine Trophäe von Red Bull kaputt. Auch in anderen Sportarten gab es schon große Pokalpannen.

von Oliver Reuter (reu)

Scherben bringen bekanntlich Glück. Aber was seine Siegerpokale angeht, reicht es Formel-1-Weltmeister Max Verstappen (25) jetzt langsam.

Eine Woche, nachdem sein McLaren-Rivale Lando Norris (23) mit der Schampusflasche seine Porzellan-Trophäe in Budapest zerbrochen hatte, zerstörten seine Mechaniker nun einen Pokal vom Spa-Sieg. Die Seriensieger gehen nach dem Motto „Rote Bullen im Porzellanladen“ mit ihren Trophäen um. Dabei befinden sich Verstappens Pokaldeppen in prominenter Gesellschaft.

Diese Pokal-Pannen gab es im Sport

Immer passiert es im Überschwang der Gefühle. Bei der Schampusdusche nach dem Teamfoto des Doppelsieges von Verstappen und Sergio Perez (33) schmissen Mechaniker die Platzierungstafel um. Die fiel auf den Konstrukteurs-Pokal, der beim Aufprall brach. „Sie ist wieder kaputt, die Trophäe ist wieder kaputt“, rief Verstappen. Der offizielle Formel-1-Twitteraccount spottete im Hinblick auf Budapest: „Ihr macht Witze. Nicht noch einer!“

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In Budapest war aber Norris schuld, durch dessen zu überschwänglichen Jubel mit der Schampusflasche Verstappens 30.000 Euro teure Porzellan-Trophäe zerbrach. „Mad Max“ forderte vom Briten Schadenersatz, doch der ungarische Hersteller Herender versprach dem Niederländer bereits eine Ersatz-Trophäe. Auch in anderen Sportarten ging schon so mancher Pokal kaputt.

Fußball:

Schalke 04: Nach dem DFB-Pokalsieg 2002 gegen Bayer Leverkusen (4:2) ließ Schalke-Manager Rudi Assauer (†74) den Pokal fallen. Beim Aufprall knickte der Ständer ab. Goldschmied Wilhelm Nagel aus Wesseling konnte das gute Stück aber wieder richten.

Real Madrid: Nach dem Pokalsieg am 20. April 2011 gegen den FC Barcelona (1:0) ließ Sergio Ramos (37) die „Copa del Rey“ fallen. Der Mannschaftsbus fuhr über die 15 Kilo schwere Trophäe und zerdrückte sie.

Zenit St. Petersburg: Nach dem Pokalsieg 2011 gegen FK Chimki (1:0) rutschte Kapitän Branislav Ivanovic (39) der Glaspokal aus den Händen, und der Deckel zersplitterte.

Ajax Amsterdam: Beim Autokorso der Meisterfeier 2011 geriet Keeper Maarten Stekelenburg (40) auf dem offenen Bus mit der Meisterschale an die Oberleitung der Straßenbahn und ließ sie fallen. Die Schale flog auf den Asphalt und wurde von einem nachfolgenden Fahrzeug zerdeppert.

Handball:

VfL Gummersbach: Bei der wilden Kabinen-Party des EHF-Cup-Triumphs 2009 unter Trainer Sead Hasanefendic (74) brach die Spitze des Pokals ab.

Hockey:

Rot-Weiss Köln: Die Spieler zerbeulten den Meisterpokal 2009 bei einer Pool-Party und das sogar absichtlich. Kapitän Christopher Zeller (38) verriet: „Wir sind nicht die ersten, die den Pokal kaputtgemacht haben. Es gibt eine Tradition, dass der Meister den Cup schrottet.“ Danach wurde das gute Stück aber wieder gerichtet.