„Dramatisch zu sehen“Sky-Experte entsetzt: Ist Deutschland die Formel 1 egal?

Sky-Experte Timo Glock (l.) rund um das Spielberg-Rennen der Formel 1 in Spielberg im Gespräch mit Nico Hülkenberg.

Sky-Experte Timo Glock (l.) rund um das Spielberg-Rennen der Formel 1 am 2. Juli 2023 in Spielberg im Gespräch mit Nico Hülkenberg.

Die Formel 1 erlebt eine Boom-Phase auf beinahe der ganzen Welt – doch in Deutschland hält sich das Interesse in Grenzen. Sky-Experte Timo Glock bereitet die Motorsport-Müdigkeit große Sorgen.

Zu Boom-Zeiten der Formel 1 in Deutschland saß Timo Glock selbst noch im Cockpit, als Sky-Experte bedauert der frühere Pilot, dass die aktuelle Hoch-Phase der Motorsport-Königsklasse an Deutschland vorbeigeht.

„Anscheinend überall auf der Welt findet man die Formel 1 sehr interessant“, sagte der 41-Jährige der Deutschen Presse-Agentur: „Es ist dramatisch zu sehen, dass wir in Deutschland nicht davon profitieren können.“

Timo Glock rätselt über Gründe für Tief der Formel 1

Im Rekordrennkalender fürs kommende Jahr, der am Mittwoch (5. Juli 2023) veröffentlicht worden war, spielen die deutschen Rennstrecken erneut keine Rolle. Dass die Formel 1 vor allem auf dem amerikanischen Markt mit in dieser Saison drei Rennen aufblüht, hat auch für Glock Gründe.

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„Der WM-Kampf von Lewis Hamilton und Max Verstappen 2021 war ein absolutes Highlight. Das war eine superspannende Saison über das gesamte Jahr hinweg, was, glaube ich, zu einem großen Boom geführt hat, speziell in Amerika“, sagte der Hesse.

Zumal auch diese Saison in der Netflix-Serie „Drive to survive“ gezeigt wurde, bei dem Streamingdienst läuft in diesem Jahr bereits die fünfte Staffel.

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„Hinter die Kulissen schauen zu lassen, hat sehr viel Positives gebracht für den Sport und es wäre natürlich schön, wenn die TV-Sender das auch dementsprechend dürften, um einfach mehr zeigen zu können“, sagte Glock, der auch als Experte für den Sender Sky arbeitet.

Formel 1  auch für Investoren interessant

Generell würde die Formel 1 derzeit viele Dinge ausprobieren, um den richtigen Weg zu finden. Das sei gut, sagte Glock. Ein junges Publikum finde die Formel 1 immer interessanter, dementsprechend würde die Rennserie auch Investoren anlocken.

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Glock: „Sie sehen, dass es ein gutes Business ist und man mit der Formel 1 Geld verdienen kann. Zu wohltätigen Zwecken machen sie es nicht.“

Diese Erkenntnis reicht inzwischen bis nach Hollywood: Jüngst war erst der kanadische Schauspieler Ryan Reynolds (46) mit einer Investoren-Gruppe in das französische Alpine-Team eingestiegen. (dpa)