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„Max saß noch an der Bar“Holländer im Höhenrausch: Verstappen verhöhnt die Verlierer

Max Verstappen spritzt in Las Vegas mit Champagner.

Max Verstappen ließ es nach seinem vierten WM-Titel am 24. November 2024 ordentlich krachen.

Nach seinem vierten WM-Titel feierte Max Verstappen bis in den Vormittag. Danach ließ sich der Niederländer zu einigen arroganten Aussagen hinreißen.

von Oliver Reuter  (reu)

Ein Holländer im Höhenrausch! Nach dem Gewinn seines vierten WM-Titels machte Max Verstappen (27) seinem Ruf als Feierbiest alle Ehre.

Schon im Fahrerlager von Las Vegas ließ es der „Maximiser“ mit Heineken-Pils und Red-Bull-Wodka richtig krachen, die Party-Nacht ging bis zum nächsten Morgen. Doch im Rausch der Gefühle verstieg er sich zu einer steilen These: Verstappen verhöhnt die Verlierer.

Verstappen rechtfertigt sich nach Party-Nacht: „Hatte eben Durst“

Vegas-Sieger George Russell (26) staunte nicht schlecht, als er am Morgen danach zur Abreise aufbrach. „Als ich um 9 Uhr das Hotel Richtung Flughafen verließ, saß Max noch an der Bar“, verriet der Brite in Doha, wo am Sonntag (2. Dezember 2024, 17 Uhr, Sky) das zweitletzte Saisonrennen ansteht. Der siegestrunkene Weltmeister habe ihn aber nicht gesehen: „Max war dazu nicht mehr in der Lage.“

Da rief Verstappen aus dem Hintergrund: „Ich hatte eben Durst. Irgendwo war es sicherlich 17 Uhr.“ Russell lachend: „Max ist Profi-Rennfahrer, Profi-FIFA-Spieler, Padel-Spieler und Trinker.“ „Mad Max“ grinsend: „Ein Mann mit vielen Talenten.“

Die sprechen ihm seine Gegner auch nicht ab. Doch mit einem Arroganz-Anfall machte sich Verstappen viel von der kollegialen Anerkennung wieder kaputt. Auf die Frage, ob der Red-Bull-Dominator auch im McLaren Weltmeister geworden wäre, sagte er: „Früher sogar, ich hätte noch weiter vorne gelegen. Für den Ferrari würde „so ziemlich dasselbe“ gelten, einzig im Mercedes, so Verstappen, „wäre es komplizierter geworden“.

Diese Aussage grenzt an Größenwahn, waren doch der Ferrari und Mercedes nur auf wenigen Strecken und bei Schwächen von Red Bull und Patzern von McLaren-Nervenbündel Lando Norris (24) siegfähig.

Verstappens provokante These sorgte in Doha für heftige Gegenwehr. „Er sollte Comedian werden oder so“, empfahl Norris, dessen Freundschaft zu Verstappen schon unter dessen Ramo-Manövern in Austin und Mexiko arg gelitten hatte. Der Brite genervt: „Er kann sagen, was er will, ich bin komplett anderer Meinung. Er ist gut, aber das ist einfach nicht wahr.“

Auch Ferrari-Star Charles Leclerc (27), der mit Carlos Sainz (30) noch gegen die McLaren um die Konstrukteurs-WM kämpft (24 Punkte zurück), widerspricht: „Max ist ein sehr besonderer Fahrer. Und sein Selbstvertrauen ist auch besonders. Aber es ist schwierig, so etwas zu sagen, ohne das Auto wirklich zu kennen. Das geht etwas zu weit.“

Verstappen verkennt bei seiner These seinen Startvorteil. Dank des zu Saisonbeginn noch überlegenen RB20 hatte er sieben Grand Prix und alle Sprintrennen gewonnen. Doch die Kollegenschelte ficht „Mad Max“ nicht an: „Niemand muss dazu irgendwas sagen. Ich weiß ganz genau selbst, was ich schaffen kann und was ich nicht schaffen kann. Die WM ist entschieden. Versuchen wir es nächstes Jahr wieder.“

Es wird die letzte Saison nach dem alten Reglement, ab 2026 ändern sich die Autos und Motoren grundlegend. Ob er dann auch noch Red Bull fährt? Sein Landsmann Robert Doornboos (43) glaubt nicht: „Verstappen wird in 2026 nicht mehr für Red Bull fahren“. Mit einem Wechsel z.B. zu Mercedes könnte Verstappen beweisen, dass er auch in einem anderen Auto Weltmeister werden kann.