Formel 1Urteil spielt umstrittenem Russen Masepin in die Karten: „Es gibt mir die Hoffnung“

Ex-Formel-1-Pilot Nikita Mazepin (Team Haas) im Rennanzug.

Nikita Masepin (Russland), hier am 23. Februar 2022 in Barcelona, will sich ab Anfang März 2023 zurück in die Formel 1 kämpfen.

Der umstrittene Russe Nikita Masepin will sich zurück in die Formel 1 kämpfen, ein Urteil spielt ihm dabei in die Karten.

Nach einem Urteil des Gerichts der Europäischen Union kann der umstrittene russische Motorsportler Nikita Masepin wieder leise auf eine Rückkehr in die Formel 1 hoffen.

Demnach ist es dem 24-Jährigen nun wieder erlaubt, in die Europäische Union einzureisen, um dort mit Teams zu verhandeln. Er darf dabei jedoch nicht von seinem Vater Dimitri unterstützt werden, dem das russische Bergbauunternehmen Uralkali gehört.

Nikita Masepin darf wieder in die EU reisen

„Ich bin sehr glücklich mit dem Urteil, es gibt mir die Hoffnung, meine Karriere im professionellen Motorsport fortzusetzen“, sagte Masepin der Nachrichtenagentur AFP Anfang März 2023: „Ich werde alles geben, das verlorene Jahr wieder aufzuholen und den Sport zu betreiben, den ich liebe, und dem ich mich verschrieben habe.“

Alles zum Thema Russland

Masepin war beim Rennstall Haas Teamkollege von Mick Schumacher (23), kurz nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine löste das Team den Vertrag mit dem Russen Anfang 2022 auf. Auch trennte sich Haas vom Sponsor Uralkali.

Masepin und sein Vater wurden anschließend von der EU auf die Sanktionsliste gesetzt und mit einem Einreiseverbot belegt. Das Gericht stellte nun fest, dass Masepin „als Berufssportler immer eine neutrale Position zum Krieg eingenommen“ habe und nur darum bitte, „dass ihm die Möglichkeit gegeben wird, seine Karriere fortzusetzen (...) ohne die finanzielle Unterstützung seines Vaters.“

Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Aus sportlicher Sicht erscheint es höchst unwahrscheinlich, dass Masepin in nächster Zeit ein Cockpit in der Formel 1 erhält. In der bislang einzigen Saison 2021 überzeugte er nicht, leistete sich viele Fehler und blieb ohne Punkt.

Auch zu Schumacher hatte er nicht das beste Verhältnis. Wegen des Sponsorings durch Uralkali galt Masepins Platz bei Haas jedoch vor Beginn des Krieges als gesichert. (sid)