Der freche OscarPole-Piastri mischt weiter auf – nächste Krisensitzung nach Ferrari-Fiasko

Oscar Piastri und Max Verstappen klatschen sich ab.

Oscar Piastri steht auch in Imola auf der Pole Position!

Die Formel 1 ist an diesem Wochenende in Imola zu Gast! Oscar Piastri stürmte in seinem McLaren mal wieder auf die Pole Position. Ferrari erlebte im Qualifying hingegen ein Fiasko.

von Oliver Reuter  (reu)

Der freche Oscar Piastri (24) mischt weiter die Formel 1 auf. Aber Max Verstappen (27) bleibt dem McLaren-Jungstar auf den Fersen. Nur um 34 Tausendstel schnappte der WM-Spitzenreiter dem Weltmeister die Pole-Position zum Großen Preis der Emilia-Romagna (Sonntag, 18. Mai 2025, 15 Uhr/RTL & Sky) weg.

Piastri-Kollege Lando Norris (25) zeigte einmal mal mehr Nerven und ließ sich von Mercedes-Speerspitze George Russell (26) noch vom Podium verdrängen. Dessen italienischer Teamkollege Kimi Antonelli (18) startet nur von Rang 13.

Formel 1: Ferrari erlebt Quali-Fiasko

Ausgerechnet vorm Heimrennen auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari erlebte die stolze Scuderia ein Fiasko. Der am Donnerstag krank fehlende Charles Leclerc (27) und der mit dem Auto hadernde Rekordweltmeister Lewis Hamilton (40) scheiterten am Einzug ins Top-Ten-Qualifying und starten heute nur von den Plätzen elf und zwölf.

Das gibt die nächste Krisensitzung mit Teamchef Fred Vasseur (56), der schon nach dem Miami-Malheur von Hamilton (nur Achter) beteuern musste: „Es gibt keine Probleme zwischen Lewis und uns. Wir haben alles geklärt.“

Geklärt sein dürfte jetzt auch die Hackordnung bei McLaren. Piastri und nicht Vizeweltmeister Norris ist die Nummer eins und WM-Favorit. Der Australier sagte: „Das war ein hartes Stück Arbeit, ich dachte, ich hätte es in der letzten Kurve verloren, zum Glück hat es gereicht.“

Norris haderte dagegen mit seiner Leistung. „Ich war wahrscheinlich nicht schnell genug“, gestand der Brite, der auch nicht gerade hoffnungsvoll aufs Rennen blickt: „Natürlich ist im Rennen immer was möglich, aber ich muss an meiner Pace arbeiten. So ist es eben.“

Verstappen war trotz der knapp verpassten 44. Pole im Red Bull, mit der er mit Vorgänger Sebastian Vettel (37) gleichgezogen wäre, zufrieden. „Der erste Sektor war gut, aber dann sind die supersoften Reifen in die Knie gegangen“, haderte „Mad Max“, ist aber für heute zuversichtlich: „Aber egal, die Punkte gibt es ja erst im Rennen. Im letzten Rennen war es ja kein wirkliches Duell. Wir haben ein bisschen Pace gefunden, und ich hoffe ich kann Oscar auf den Medium-Reifen herausfordern.“ Auch Sportchef Dr. Helmut Marko (81) atmete auf: „Das war ein großer Schritt für uns. Wir sind nur noch um drei Hundertstel zurück. Das Vertrauen von Max ins Auto ist wieder vorhanden.“

Dafür macht dem Österreicher Yuki Tsunoda (25) durch seinen Quali-Crash weiter Kummer. Bei hohem Tempo verlor der Japaner die Kontrolle über seinen RB21, rauschte durchs Kiesbett und flog kopfüber auf die Streckenbegrenzung. Tsunoda blieb zum Glück unverletzt und entschuldigte sich beim Team: „Das war ganz klar mein Fehler. Es tut mir leid, dass ich dem Team so viel Arbeit bereitet habe.“

Dr. Marko diagnostizierte mit ernster Miene: „Das ist natürlich ein herber Rückschlag für uns. Das ist schon das dritte Rennen, wo wir unser Auto reparieren müssen. So langsam bekommen wir auf der Ersatzteilseite Probleme. Und das vor Monaco, wo man ja auch schnell mal in der Leitplanke landet.“

Nach dem Tsunoda-Unfall sorgte noch ein Crash des von Alpine-Boss Flavio Briatore (75) für den überforderten Jack Doohan (22) ins Auto gesetzten Franco Colapinto (21) in der berüchtigten Tamburello-Kurve für eine längere Unterbrechung. Auch der Argentinier blieb zum Glück unverletzt.

Nico Hülkenberg (37) strandete im Sauber auf dem 17. Startplatz und haderte: „Ich habe das ganze Wochenende nicht den richtigen Rhythmus gefunden, was auf einer Highspeed-Strecke natürlich nicht optimal ist. Die letzte Runde war sehr gut, aber der letzte Sektor halt nicht. Und du brauchst nun mal alle drei Sektoren für eine gute Zeit.“