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Krieg in der UkraineFormel 1 streicht Sotschi-Rennen, Micks Haas-Team entfernt Russland-Sponsor

Nikita Mazepin bei Formel-1-Testfahrten in Barcelona.

Testfahrten am 25. Februar 2022 auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona: Nikita Mazepin im Auto ohne die russischen Farben und Sponsor Uralkali.

Die Formel 1 zieht Konsequenzen nach der russischen Invasion in der Ukraine.

von Uwe Bödeker (ubo)

Nächste Konsequenz aus der Sportwelt. Die Formel 1 wirft das Russland-Rennen im September in Sotschi aus dem Programm.

Die Rennserie twitterte am Freitag (25. Februar 2022) ein Statement, darin heißt es: „Unter den derzeitigen Umständen ist es unmöglich, den Großen Preis von Russland durchzuführen.“

Die Formel 1 macht auch deutlich: „Die FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft besucht Länder auf der ganzen Welt mit der positiven Vision, Menschen zu vereinen und Nationen zusammenzubringen. Wir beobachten die Entwicklungen in der Ukraine mit Trauer und Bestürzung und hoffen auf eine rasche und friedliche Lösung der derzeitigen Situation.“

Seit 2014 war das Rennen in Sotschi fester Bestandteil der Formel 1. Zuvor waren auf dem Gelände am Schwarzen Meer die Olympischen Winterspiele ausgerichtet worden. Die Russen investierten Milliarden in die Infrastruktur und die Rennstrecke.

Formel 1: Sotschi-Rennen im September findet nicht statt

In diesem Jahr hätte das Grand-Prix-Wochenende in Sotschi am 25. September stattfinden sollen. Die Formel 1 macht aber die Türen nicht komplett zu, denn im Statement heißt es: „…unter den derzeitigen Umständen…“ Sollte sich an der politischen Lage etwas ändern, wird man sich wohl wieder zusammensetzen.

Sotschi-Veranstalter Rosgonki will jedenfalls noch nichts von einer Absage wissen: „Die gekauften Eintrittskarten werden nicht storniert - es besteht keine Notwendigkeit, eine Rückerstattung zu beantragen, da es immer noch möglich ist, dass die Runde stattfindet und wie geplant abgehalten wird.“

Sebastian Vettel (34, Aston Martin) hatte schon vor der Formel 1-Führung seinen Verzicht auf das Russland-Rennen verkündet: „Meine Meinung ist, dass ich dort nicht hin sollte und ich werde es auch nicht. Ich finde es falsch, in diesem Land zu fahren. Meine Entscheidung steht schon fest.“   Die Teamchefs trafen sich dann am Donnerstagabend, um zu beraten. Und am Freitag gingen sie dann an die Öffentlichkeit: Das Russland-Rennen wird unter diesen Umständen nicht stattfinden.

Die Formel-1-Saison startet am 20. März in Bahrain und endet am 20. November 2022 in Abu Dhabi. 23 Rennen waren angesetzt, ohne Sotschi sind es nur 22. Ob es ein Rennen an einem anderen Ort geben wird, ist noch unklar. Diskutiert wird über ein Rennen in Istanbul oder in Deutschland.

Haas-Rennstall entfernt Sponsoren-Logo aus Russland

Der Haas-Rennstall von Mick Schumacher hat auch ein Zeichen gesetzt. Das Sponsoren-Logo des russischen Bergbauunternehmens Uralkali wurde für den letzten Tag der Testfahrten entfernt. „Als Team haben wir in diesem Moment die richtige Entscheidung getroffen, auch um ein Zeichen an alle zu senden“, sagte Haas-Teamchef Günther Steiner.

Haas prüft zudem juristische Exit-Strategien. Kann es eine Zukunft mit Geldgeber Uralkali geben, wo Nikita Mazepins Vater Dmitri Mehrheitseigentümer ist? Auch über den Sohn wird diskutiert. „Hoffentlich kann er den Kopf oben behalten“, meinte Steiner. Nikita Mazepin sprach derweil von einer schwierigen Zeit, betonte: „Ich habe keine Kontrolle über vieles, das gesagt und getan wird. Ich konzentriere mich auf das, was ich kontrollieren kann.“

Für besondere Spannung sorgt die Tatsache, dass Haas ein US-Rennstall ist. Eigentümer Gene Haas steht voll hinter der Entscheidung, den Uralkali-Schriftzug vom Auto zu nehmen.