Formel 1Ferrari-Chef Mattia Binotto offenbar kurz vor dem Aus – Nachfolger soll bereits feststehen

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto beim Großen Preis von Italien in der Formel 1.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto am 9. September 2022 beim Großen Preis von Italien in der Formel 1. Nun soll der 53-Jährige offenbar kurz vor dem Aus stehen.

Laut Medienberichten will sich der Formel-1-Rennstall Ferrari von Teamchef Mattia Binotto trennen. Der Nachfolger für den Italiener soll offenbar vom Konkurrenten Alfa Romeo kommen.

Der Ferrari-Pilot und WM-Zweite Charles Leclerc (25) sollte mit Red-Bull-Fahrer Max Verstappen (25) eigentlich um die Formel-1-Weltmeisterschaft in diesem Jahr kämpfen – doch schon früh war das Duell der beiden entschieden.

Der Monegasse lag nach drei Rennen sogar 46 Punkte vor dem Niederländer. Fahrfehler, Strategieaussetzer und technische Schäden kosteten aber anschließend ein besseres Abschneiden. Nun möchte der Rennstall offenbar reagieren.

Formel 1: Neuer Ferrari-Boss soll offenbar von Konkurrent kommen

Nach übereinstimmenden Medienberichten will sich Ferrari von Teamchef Mattia Binotto (53) trennen. „Gazzetta dello Sport“, „Corriere della Sera“ und Sky Sports in Italien berichteten am Freitag (25. November 2022) vom bevorstehenden Abschied des 53-Jährigen.

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Eine offizielle Stellungnahme des Rennstalls lag zunächst nicht vor. Spekulationen über eine Trennung der Scuderia von Binotto hatte es zuletzt rund um das Saisonfinale in Abu Dhabi gegeben.

Auf die Frage, ob er auch noch 2023 Teamchef bei Ferrari sei, hatte Binotto vor wenigen Tagen geantwortet: „Es liegt nicht an mir, darüber zu entscheiden, aber ich bin ziemlich entspannt. Der Grund, warum ich entspannt bin, ist, dass ich immer offene, ehrliche und konstruktive Gespräche mit meinen Chefs und meinem Vorsitzenden führe.“

Binottos Nachfolger soll angeblich Frederic Vasseur (54) werden. Der Franzose ist seit 2017 Teamchef von Sauber, das später in Alfa Romeo umbenannt wurde. Der Rennstall arbeitet eng mit Ferrari zusammen.

Binotto stieß schon 1995 zur Scuderia und diente Michael Schumacher (53) in dessen Ferrari-Ära als Motoreningenieur. Später stieg der Schweizer zum Technikdirektor auf, ehe er Anfang 2019 nach einem Machtkampf Maurizio Arrivabene (65) als Teamchef ablöste.

Ferrari hat letztmals 2007 durch Kimi Räikkönen (43) den Fahrertitel gewonnen, 2008 letztmals die Konstrukteurs-WM. Selbst der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel (35) konnte die Scuderia in seiner Zeit von 2015 bis 2020 nicht ganz nach oben führen. (dpa, fr)