Überraschung in Formel 1Daniel Ricciardo fährt kommende Saison wieder bei Red Bull

Daniel Ricciardo (M.) gemeinsam mit Ingenieuren von Red Bull.

Daniel Ricciardo (M.) bei seinem Abschied von Red Bull am 23. November 2018. Jetzt kehrt der Australier exakt vier Jahre später als Reserve-Fahrer zurück.

Der australische Rennfahrer Daniel Ricciardo wird in der kommenden Formel-1-Saison als Reserve-Fahrer für Red Bull an den Start gehen. Das gab das Team am Mittwoch (23. November 2022) bekannt. 

von Sebastian Bucco (buc)

Das ist eine echte Überraschung in der Formel 1! Nach vier Jahren bei Renault und McLaren kehrt Daniel Ricciardo (33) zu Red Bull zurück. Bereits von 2014 bis 2018 war der Australier für den britischen Rennstall unterwegs und gewann in dieser Zeit insgesamt sieben Rennen. 

Doch Ricciardo ersetzt weder den frisch gebackenen Doppel-Weltmeister Max Verstappen (25), noch seinen mexikanischen Team-Kollegen Sergio Pérez (32). Ab 2023 wird der 33-Jährige vielmehr als Reserve-Fahrer für Red Bull tätig sein. 

Formel 1: Daniel Ricciardo wird Reserve-Fahrer bei Red Bull 

Zu seinen Aufgaben gehört es dann nicht mehr, Woche für Woche um die Poleposition zu kämpfen – stattdessen kommt der Australier nur zum Einsatz, falls einer der beiden Stamm-Fahrer ausfällt. 

Alles zum Thema Katar

Außerdem soll Ricciardo mit seiner großen Erfahrung von 232 Formel-1-Rennen die Entwicklung des Autos voranbringen – als Reserve-Fahrer ist er nämlich auch für Test-Fahrten (unter anderem im Winter in Katar) zuständig. Mit seiner neuen Rolle möchte sich der Rennfahrer zusätzlich aber auch die Tür für ein Cockpit im Jahr 2024 offen halten. 

Red Bull: Streit zwischen Verstappen und Pérez spaltet das Team

Neben seinen Tätigkeiten auf dem Asphalt muss der alte und neue Red-Bull-Fahrer ab 2023 dann möglicherweise auch die verhärteten Fronten im Team auflockern.

Im Saison-Endspurt beim Großen Preis von Brasilien (13. November 2022) gab es zwischen den Red-Bull-Fahrern Streit um die Team-Order. Trotz Ansagen des Teams ließ Verstappen seinen Kollegen kurz vor Schluss nicht an sich vorbeiziehen – obwohl der WM-Titel für den Niederländer schon längst in trockenen Tüchern war. 

Nach dem Rennen kriselte es deswegen bei dem britischen Rennstall aus Milton Keynes. Einige Medien berichteten sogar, dass das Verhältnis so zerrüttet sei, dass Verstappen sich eine Rückkehr von Ricciardo als festen Team-Kollege wünsche. Doch auch von 2014 bis 2018 gab es immer wieder hitzige Streitereien zwischen Verstappen und dem Australier.  Es bleibt also spannend...