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„Ich war am Kotzen“Formel-1-Fahrer kritisieren Katar-Kurs – War das Rennen sicher?

Nico Hülkenberg aus Deutschland vom Team Haas ist auf der Strecke in Doha unterwegs.

Nico Hülkenberg fährt am 8. Oktober 2023 im Großen Preis von Katar.

Der Große Preis von Katar wird nicht nur aufgrund der Weltmeisterschaft von Max Verstappen in Erinnerung bleiben, sondern auch aufgrund der extrem anstrengenden Verhältnisse.

von Felix Stollenwerk (sto)

Es waren Bilder, die Bände sprachen, als das Rennen der Formel 1 in Katar beendet war. Sieger und Weltmeister Max Verstappen (26), sowie der Brite Lando Norris (23) hingen erschöpft in den Stühlen des Cool-Down-Raumes. Rookie Oscar Piastri (22) legte sich völlig entkräftet auf den Boden.

Die Bedingungen hatten den Piloten zuvor in 57 Runden auf dem Losail International Circuit im Wüstenstaat ordentlich zugesetzt. „Es war richtig heiß“, sagte Piastri. Selbst zum Rennende gegen 21.30 Uhr herrschten noch Temperaturen von mehr als 30 Grad und knapp 80 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Formel 1: Ocon übergibt sich während des Rennens

Unter diesen Verhältnissen gingen alle Fahrer ans Limit. Alpine-Fahrer Esteban Ocon (27) offenbarte nach dem Rennen: „In Runde 15, 16 war ich am Kotzen. Zwei Runden lang, glaube ich.“

Der 27-Jährige erklärte: „Das hatte ich in der Vergangenheit noch nie. Ich war immer in der Lage, zwei Renndistanzen im Auto zu fahren, dafür habe ich immer trainiert“, so der Franzose.

„Aber heute war es einfach die heiße Luft und die Hitze des Motors hinter dem Auto. Ich glaube, wir haben das Cockpit nicht besonders gut abgedichtet. Im Auto muss es etwa 80 Grad warm gewesen sein. Ich bin froh, dass wir nächstes Jahr im Dezember wieder hierher wieder kommen“, freute sich Ocon über eine Änderung am Rennkalender.

Neben Ocon hatte auch Rookie Logan Sargeant (22) mit Übelkeit zu kämpfen, musste sogar das Rennen beenden. Etwa zur Rennhalbzeit meldete sich der US-Amerikaner am Boxenfunk: „Lasst uns weitermachen. Auch wenn ich das Gefühl habe, ich muss gleich kotzen.“

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Nach kurzem Hin und Her versuchte sich Sargeant, der den Sprint am Tag zuvor nach einem Ausflug ins Kiesbett nicht beendet hatte, noch weiter durchzukämpfen. Nach 40 Runden gab er aber doch auf. „Mir geht's nicht gut, Mann.“ Sein Renningenieur nahm's entspannt hin: „Wenn du dich unwohl fühlst, dann hören wir auf.“

Norris: „Es hätte nicht so weit kommen dürfen“

McLaren-Pilot Norris bilanzierte: „Ich denke, wir haben wahrscheinlich die Grenze gefunden. Es ist keine schöne Situation gewesen. Manche Fahrer sind im medizinischen Zentrum gelandet und standen kurz davor, ohnmächtig zu werden“, beschrieb der Drittplatzierte die Dehydrierung mehrerer Fahrer.

Neben den heftigen Bedingungen wirkten die von Reifenhersteller Pirelli verordneten Pflichtboxenstopps auf die Renndynamik ein. Dadurch, dass die Teams maximal 18 Runden auf einem Reifensatz fahren durften, mussten die Fahrer weniger darauf achten ihre Reifen zu schonen, mussten die ganze Zeit so schnell wie möglich fahren.

„Das ist eine ziemlich gefährliche Sache, vor allem bei den Geschwindigkeiten, die wir fahren. Ich bin mir sicher, dass wir darüber sprechen werden, denn es hätte nicht so weit kommen dürfen“, sagte Norris über das Hardcore-Rennen.

Immerhin der Rennkalender für das nächste Jahr lindert im Fahrerlager die Sorgen. Für 2024 ist der Grand Prix erst für den am 1. Dezember angesetzt und damit zwei Monate später zu Beginn des Winters. Zumindest, was in Katar als Winter gilt.