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Piastri siegt in BarcelonaDer „Hülk“ zeigt’s dem Hamilton: Hülkenberg starker Fünfter

Oscar Piastri gewinnt das Rennen der Formel 1 in Barcelona, Nico Hülkenberg darf sich auf dem Circuit de Barcelona aber ebenfalls als Sieger fühlen. Ganz anders als der wütende Max Verstappen.

von Oliver Reuter  (reu)

„Ice Boy“ Oscar Piastri (24) siegte in der spanischen Hitze. Max Verstappen (27) spielte mal wieder „Mad Max“, rempelte und fluchte. Aber der wahre Held dieses überraschend unterhaltsamen Spanien-GPs war der „Hülk“, Nico Hülkenberg (37).

Der Emmericher zauberte einen Blitz-Start auf den Asphalt, überholte kurz vor Schluss im unterlegenen Sauber sogar Ferrari-Superstar Lewis Hamilton (40) und wurde dank einer Strafe gegen Verstappen starker Fünfter.

Nico Hülkenberg stolz auf starkes Barcelona-Rennen

Hülk zeigt’s dem Hamilton! „Das macht natürlich Spaß, das kommt für uns nicht so oft vor. Das nehmen wir gerne mit“, sagte der Routinier über das Überholmanöver.

Er nahm den bei Ferrari kriselnden Rekordweltmeister, der auf älteren Reifen zum leichten Opfer wurde, aber auch in Schutz: „Ich hatte natürlich frische Reifen, weil ich gestern in Q1 (1. Quali-Drittel, Anm. d. Red.) hängengeblieben bin. Das war natürlich das goldene Ticket.“

Mit diesem goldenen Ticket besorgte Hülkenberg dem in der Saisonvorbereitung noch meilenweit hinterherfahrenden Sauber-Team zehn weitere Punkte. „Das ist natürlich sehr, sehr positiv, erfolgreich“, sagte der Routinier und verriet: „Ich bin mit Wut im Bauch gefahren, weil ich das Qualifying vermasselt habe. Dann habe ich einen guten Start erwischt, der war das Fundament für die Punkte.“

Die volle Punktzahl staubte in der flirrenden Hitze des Circuit de Catalunya Piastri ab. Der Australier erwies sich nach seiner Monaco-Niederlage gegen McLaren-Rivale Lando Norris (25) als nervenstark und bekam von seinen Mechanikern schon nach der Pole-Position im Qualifying den Spitznamen „Ice Boy“.

Nico Hülkenberg freut sich beim Barcelona-Rennen der Formel 1 über seinen starken Auftritt.

Nico Hülkenberg freut sich beim Barcelona-Rennen der Formel 1 über seinen starken Auftritt.

Piastri feierte den ersten Sieg seit einem Monat und vergrößerte den Vorsprung auf den Engländer wieder auf zehn Punkte. Dabei ließ er sich weder vom gut gestarteten Verstappen überraschen, der Norris überholte, noch von dessen aggressiver Drei-Stopp-Strategie, mit der Red Bull die McLaren unter Druck setzen wollte.

„Es war eine Überraschung, dass Max hier drei Stopps probiert“, sagte Piastri. „Aber es hat doch funktioniert für uns, großartiges Wochenende. Es ist überhaupt ein großartiges Jahr für mich, das Auto ist toll. Es hat Spaß gemacht.“

Max Verstappen verliert die Nerven

Während er sich an der Spitze recht mühelos ein Polster von etwa vier Sekunden aufbauen konnt, wies die McLaren-Box Norris an, Verstappen unter Druck zu setzen. „Im Vergleich zu denen habe ich keinen Grip“, funkte der Weltmeister bereits mit Blick auf die McLaren, fünf Runden später ging der Brite aus dem Windschatten vorbei.

Doch wer Verstappen kennt, weiß, dass der „fliegende Holländer“ niemals aufgibt. Mit seiner aggressiven Strategie schloss er wieder auf Norris auf, doch ein Safety-Car wegen des Motorschadens am Mercedes von Kimi Antonelli (18) zehn Runden vor Schluss und zwei Rempeleien mit dem späteren Dritten Charles Leclerc (27) und Vierten George Russell (26) im zweiten Mercedes kosteten ihn das Podium.

Für das Manöver gegen Russell kassierte den Weltmeister noch eine Zehn-Sekunden-Strafe, die ihn noch auf Rang zehn zurückwarf. Verstappen war sich natürlich mal wieder keiner Schuld bewusst und beschuldigte seinerseits Leclerc: „Charles ist mir ins Auto gefahren. Das muss eine Strafe geben.“

Dabei unterschlug er, dass er vor ihrem Rad-an-Rad-Duell auf der Start-Ziel-Geraden durch die kalten Reifen ins Schlingern gekommen war. Durch die Strafe vergrößerte sich sein Rückstand auf Piastri auf 49 Punkte. Weiter geht der heiße Dreikampf am 15. Juni auf der Highspeed-Piste in Montréal.