„Problem immer größer“Comeback in Japan: Darum traf sich Vettel mit dem Formel-1-Boss

Sebastian Vettel trägt am Rande des Japan-GP ein Stirnband mit japanischer Schrift.

Sebastian Vettel, hier am 6. Oktober 2022, ist großer Japan-Fan. Beim Grand Prix in Suzuka wird er in neuer Aufgabe live dabei sein, wie er nun verraten hat.

Sebastian Vettel schafft es nicht, der Formel 1 komplett den Rücken zu kehren. Nun hat er verraten, was ihm am meisten fehlt – und warum er in Japan wieder dabei sein wird.

von Antje Rehse (are)

Seit knapp einem Jahr ist Sebastian Vettel (36) im Formel-1-Ruhestand. Der viermalige Weltmeister hat nach der Saison 2022 seine Karriere als Rennfahrer beendet.

Immer wieder gibt es Spekulationen um ein Comeback. Vettel selbst wollte eine Rückkehr in einem Interview mit Sky UK zuletzt zumindest nicht kategorisch ausschließen. „Ich kann nicht Nein sagen, weil man das nicht weiß“, sagte Vettel.

Vettels Formel-1-Comeback in Japan

In einem Interview mit Sky-Reporterin Sandra Baumgartner, das am Sonntag (17. September 2023) vor dem Großen Preis von Singapur ab 12.30 Uhr bei Sky Sport F1 ausgestrahlt wird, sprach Vettel nun ausführlich über sein Leben als F1-Rentner.

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„Die Fahrerei ist nicht das Hauptelement, was ich vermisse. Es ist mehr der Wettkampf, die Momente der Anspannung“, sagte Vettel. „Das vermisse ich, das gebe ich zu. Das hatte ich auch in gewisser Weise erwartet, trotzdem ist es dann anders in der Praxis. Damit geht es mir manchmal besser, manchmal weniger gut.“ Insgesamt aber genieße er es sehr, Zeit mit anderen Dingen zu verbringen, „die mir eben auch Spaß machen“.

Zu seinen Zukunftsplänen kann der Familienvater nicht viel sagen: „Wenn man mir jetzt die Frage stellt, was mache ich in fünf Jahren, dann habe ich keine Antwort darauf. Das bringt einerseits etwas Unsicherheit und Angst mit sich, andererseits ist das die große Herausforderung.“ Er sei im Moment viel am Schnuppern und habe viele Ideen, so Vettel.

Vettel deutete an, dass er am Rande des Großen Preises von Japan wieder im Formel-1-Kosmos auftauchen wird. „Als Zuschauer, aber das wird nicht meine Hauptaufgabe sein.“ Bei einem Treffen in Monaco hatte Vettel Formel-1-Boss Stefano Domenicali (58) von einer Idee überzeugt, die er in Japan der Öffentlichkeit vorstellen wird.

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Mehr wollte Vettel noch nicht verraten, nur eines ist klar: Es geht um das ihm wichtige Thema Nachhaltigkeit. „Wir wissen, dass da noch sehr viel vor uns liegt und wir sehr viel tun können und uns die Zeit immer mehr wegläuft und das Problem immer größer wird“, sagte Vettel.

Es gehe für ihn nicht darum, den Buh-Mann zu spielen, sondern die Herausforderung als Chance zu erkennen. „Ich habe eine große Leidenschaft für den Sport und möchte, dass zukünftige Generationen ihn noch genauso genießen können wie ich das konnte. Und dass wir alles daran setzen, dass unser Sport weiter existiert.“

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Mit einigen seiner ehemaligen Kollegen habe er noch regelmäßig Kontakt. „Das sind ja auch Freundschaften entstanden“, so Vettel. Auch mit Mick Schumacher (24) tauscht er sich aus.

„Die Situation ist schwer, es gibt vielleicht noch ein einziges Cockpit“, sagte Vettel über den jungen Deutschen, der derzeit nur Testfahrer bei Mercedes ist. Lediglich das Team Williams hat seinen zweiten Fahrerplatz für die kommende Saison noch nicht fest vergeben. Medienberichten zufolge könnte Schumacher den Formel-Sport deshalb vorerst verlassen und bei Alpine als Fahrer einsteigen.

Formel-1-Fans und auch Vettel hoffen aber, dass Schumachers Zukunft langfristig in der Motorsport-Königsklasse liegt. „Es ist wichtig, dass er weiter an der zweiten Chance arbeitet. Aus deutscher Sicht ist das unabdingbar. Er ist nicht nur das größte Talent, sondern im Moment das einzige“, sagte Vettel über den Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher.