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„Klar, dass das jederzeit passieren kann.“Dresden bringt den Liga-Plan ins Wanken

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Im „Aktuellen Sportstudio” (ZDF) verteidigte DFL-Boss Christian Seifert sein Corona-Konzept.

von Alexander Haubrichs (ach)

Mainz – Geplant hatte DFL-Chef Christian Seifert (50) einen Auftritt mit Zuversicht und ein bisschen Stolz auf das minutiös erarbeitete Konzept, das europaweit als Vorbild dienen soll. Doch dann kam der Dynamo-Hammer. Zwei Profis waren positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet worden und brachten das Corona-Konzept ins Wanken - und das eine Woche vor dem Neustart.

So stand Seifert im ZDF-Sportstudio unter Druck, und man merkte es dem sonst so eloquenten Liga-Chef in jeder Sekunde an. „Wir werden in der nächsten Woche mit der gesamten 2. Liga sprechen“, kündigte Seifert an: „Ich interpretiere das nicht als Rückschlag. Mir war völlig klar, dass das jederzeit passieren kann. Wir stehen am Anfang des Wiedereintritts. Wenn Dresden 14 Tage in Quarantäne geht, ist das kein Grund, die gesamte Saison infrage zu stellen. Wir ändern momentan nicht das Ziel, sondern nur die Pläne.“

Saison soll weiterhin bis zum 30. Juni beendet werden

Das Ziel bleibt also, die Saison möglichst bis zum 30. Juni zu Ende bringen zu wollen. Wie das funktionieren soll, ist durch die Dynamo-Quarantäne aber nicht mehr klar. Zwei Wochen sind die Profis weg, die Spiele gegen Hannover (17. Mai) und Greuther Fürth (23./24. Mai) können nicht wie geplant stattfinden. „Von 81 Spielen sind nur zwei betroffen“, äußerte der Ligaboss: „Es gibt sicherlich eine Größe, dann ist das irgendwann nicht mehr machbar.“

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 „Wir haben in den zurückliegenden Wochen sowohl personell als auch logistisch einen enormen Aufwand betrieben, um alle vorgeschriebenen medizinischen und hygienischen Maßnahmen strikt umzusetzen“, sagte Dresdens Sportgeschäftsführer Ralf Minge: „Wir stehen im Austausch mit dem zuständigen Gesundheitsamt und der DFL, um alle weiteren Schritte abzustimmen.“

Der Zweitliga-Zeitplan wäre nicht mehr zu halten

Denn auch danach bleibt es schwierig: Nach der vom Gesundheitsamt verordneten Trainingspause dürften die Dresdener Profis erst am 24. Mai wieder das Training aufnehmen. Laut Spielplan soll das Liga-Schlusslicht aber schon am 26. oder 27. Mai auf Spitzenreiter Arminia Bielefeld treffen. Allerdings waren für alle Teams zehn Tage Mannschaftstraining vor dem ersten Pflichtspiel vorgesehen.

Würde man Dynamo die zugestehen, wäre der Zweitliga-Zeitplan nicht mehr zu halten. „Wir haben einen Puffer von zwei englischen Wochen“, sagte Seifert im ZDF. Doch der dürfte schon im Fall Dynamo nicht ausreichen.

Der Bundesliga sind die Hände gebunden

Der Liga aber sind die Hände gebunden, die Entscheidungen fällen die Gesundheitsämter der Wohnorte der Spieler. „Wir haben stets darauf verwiesen, dass die zuständigen Behörden den Takt vorgeben“, sagte Seifert: „Genau so ist es im Leitfaden angelegt.“

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Heißt aber auch, dass jetzt kaum noch etwas passieren darf. Schon bei der Vorstellung des Konzeptes hatte Taskforce-Chef und Nationalmannschafts-Doc Prof. Tim Meyer betont, dass eine „Quarantäne eines kompletten Teams einem Saisonabbruch gleichkäme“. Davon will man jetzt nicht mehr allzu viel wissen, denn es steht zu viel auf dem Spiel. „Wir mussten damit rechnen, dass die Rest-Saison nicht störungsfrei bleibt“, sagte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke: „Die Tests und die Ergebnisse sind auch ein Zeichen für unsere Transparenz.“