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Final-Drama bei WMMessi krönt sich zur Legende – Katar sorgt für skurrile Szene bei Siegerehrung

Der katarische Emir Emir Tamim bin Hamad Al Than zieht Lionel Messi bei der WM-Siegerehrung einen goldverzierten Umhang über. Fifa-Präsident Gianni Infantino steht daneben.

Skurrile Szene: Bevor Lionel Messi (M.) am Sonntag (18. Dezember 2022) nach dem WM-Triumph Argentiniens den Pokal entgegennehmen durfte, hüllte ihn der katarische Emir Tamim bin Hamad Al Thani (l.) in einen goldverzierten Umhang. Fifa-Präsident Gianni Infantino fand's toll.

Titel-Thriller bei der Fußball-WM! Im Endspiel forderten Lionel Messi und Argentinien Titelverteidiger Frankreich um Kylian Mbappé. Am Ende krönte Messi seine Karriere mit dem ersehnten Finalsieg.

von Anton Kostudis (kos)

Es ist vollbracht: Lionel Messi (35) hat sich nach einem wahren Endspiel-Thriller den ersehnten Traum vom ersten WM-Titel erfüllt – ganz Argentinien liegt dem Super-Star nun zu Füßen! Durch den Finalsieg im Elfmeterschießen am Sonntagabend (18. Dezember 2022, 4:2) gegen Titelverteidiger Frankreich hob sich Messi endgültig auf eine Stufe mit Gaucho-Legende Diego Maradona (†60).

Es war der eine große Titel, der Messi noch gefehlt hatte – nach dem Final-Trauma von 2014 klappte es für den Ausnahmekönner nun im zweiten Anlauf. Aus „Messi, dem Unvollendeten“ wurde vor knapp 90.000 Fans im Lusail-Iconic-Stadion „Messi, die Legende“.

WM 2022: Lionel Messi führt Argentinien zum Titel

In seinem 172. Länderspiel feierte Messi seinen größten Karriere-Erfolg – und versetzte 47 Millionen Argentinier in absolute Ekstase. Die Südamerikaner im Jubel-Rausch!

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Und Messi höchstselbst war es, der für sein Team abermals voranging. Sein Elfmetertreffer nach 23 Minuten war bereits das fünfte 1:0, das der Offensiv-Star im Verlauf der Katar-WM erzielte. Damit nicht genug: Messi ist nun der einzige Spieler in der WM-Historie, der das Kunststück fertiggebracht hat, in jedem K.o.-Spiel einer Endrunde zu treffen.

Messis Offensiv-Partner Ángel Di María (34) sorgte dann noch im ersten Durchgang für die vermeintlich komfortable 2:0-Führung. Der Routinier von Juventus Turin vollendete einen Traum-Konter sehenswert (36.).

Frankreich-Coach Didier Deschamps (54) reagierte noch vor der Pause, nahm die schwachen Angreifer Olivier Giroud (36) und Ousmane Dembélé (25) nach 41 Minuten vom Platz, brachte dafür das Bundesliga-Duo Randal Kolo Muani (24, Eintracht Frankfurt) und Marcus Thuram (25, Borussia Mönchengladbach).

WM-Finale: Kylian Mbappé bringt Frankreich zurück

Und dieser Schachzug sollte sich auszahlen. Denn nach dem Seitenwechsel entfachte der Titelverteidiger plötzlich deutlich mehr Offensiv-Gefahr. Die im Turnierverlauf so hochgelobte argentinische Defensive hielt lange stand – bis zur 80. Minute. Denn dann schlug die Stunde des anderen Super-Stars: Frankreichs Kylian Mbappé (23).

Erst versenkte Messis PSG-Kollege einen von Nicolás Otamendi (34) an Kolo Muani verschuldeten Strafstoß. Nur Augenblicke später hämmerte Mbappé dann nach Doppelpass mit dem anderen Joker Thuram die Kugel volley zum Ausgleich in die Maschen (82.). Was ein irres Comeback binnen Minuten – alles war nun wieder offen!

Nach dramatischen Schlussminuten mit absoluter Höchstspannung blies der polnische Referee Szymon Marciniak (41) seine Pfeife. Der Titel-Showdown ging in die Verlängerung!

Elfer-Drama beim WM-Finale: Gonzalo Montiel schießt Argentinien zum Sieg

Dort hatten dann die Argentinier von Chefcoach Lionel Scaloni (44) wieder die besseren Möglichkeiten – und nach 109 Minuten sollte der ersehnte Treffer fallen! Der eingewechselte Lautaro Martínez (25) zog ab, Frankreich-Keeper Hugo Lloris (35) parierte – aber Messi schob aus kurzer Distanz zum 3:2 ein. Die Entscheidung?

Nein! Es war noch nicht der Schlusspunkt dieses dramatischen Endspiels. Denn kurz vor Schluss bekam Argentiniens Gonzalo Montiel (25) einen Mbappé-Abschluss im eigenen Sechzehner an den Arm. Es gab den Handelfmeter! Mbappé schnappte sich den Ball – und drosch das Spielgerät trocken in die Maschen. 3:3 nach 118 Minuten!

Es ging in den Elfer-Shootout! Mbappé trat als erster Frankreich-Schütze an – und bezwang Argentinien-Keeper Emiliano Martínez (30) zum vierten Mal an diesem Abend. Messi konterte postwendend, schob lässig ein.

Die Superstars hatten geliefert, nun war es an den verbleibenden Schützen, für die Entscheidung zu sorgen. Bayern-Profi Kingsley Coman (26) trat als Nächster an – und scheiterte an Martínez! Anders der erst Minuten zuvor eingewechselte Paulo Dybala (29), der Argentinien in Front brachte. Dann versagten auch Frankreichs Aurélien Tchouaméni (22) die Nerven: Der Versuch des Mittelfeldmanns ging links vorbei. Leandro Paredes (28) blieb wiederum cool. Dann musste Kolo Muani treffen, und der Frankfurter verwandelte! Doch es war am Ende ein Muster ohne Wert: Montiel versenkte anschließend den vierten argentinischen Elfer – und startete damit die große Titel-Party!

Große Trauer dagegen bei den Franzosen. Dass Mbappé mit acht Turnier-Toren (Messi: sieben) am Ende den Titel des besten Torschützen mit nach Hause nehmen durfte, dürfte für den Super-Stürmer am Ende ein schwacher Trost gewesen sein. Final-Held Messi widerum erhielt – wenig überraschend – den Goldenen Ball als bester Spieler des WM-Turniers.

WM 2022: Robe für Messi – skurrile Szene bei Siegerehrung

Dann der historische Moment: Als Kapitän durfte Messi den WM-Pokal entgegennehmen – und reckte die so lang erträumte Trophäe in den Nachthimmel von Katar.

Zuvor war dem Star-Spieler vom katarischen Emir Tamim bin Hamad Al Thani (42) noch eine halbtransparente, goldverzierte Robe übergestülpt worden – im durchsichtigen Gewand jubelte Messi dann mit seinen Teamkollegen auf dem Podium. Eine letzte, eigenartige Marketing-Aktion des Gastgeberlandes und der Fifa um Präsident Gianni Infantino (52) – und der letzte skurrile Akt einer mehr als skurrilen WM.

Kritik an der Aktion gab's nicht nur in den sozialen Netzwerken, auch ARD-Experte und Ex-Profi Bastian Schweinsteiger (38) hatte eine klare Meinung. „Ich glaube, er war nicht glücklich darüber“, meinte der Ex-Bayern-Star über Messis neue Kleider. „Ich glaube, er wollte den WM-Pokal, und den in dem Trikot seines Landes bejubeln.“ Tatsächlich legte Messi sein Gewand dann auch schnell wieder ab – und feierte seinen Karriere-Höhepunkt im Stadion in gewohnter Argentinien-Kluft.