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„Sind es dem Verein schuldig“Endspiel gegen den FC: Bremen kämpft gegen den Absturz

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Werder Bremen und Coach Florian Kohfeldt kämpfen am Samstag ums Überleben.

Bremen – Wir schreiben den 15. August 2019, die Bundesliga steht kurz vor dem Saison-Auftakt. Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt (37) gibt sich zuversichtlich, sagt: „Mit dem Ziel Europapokal kann ich mich voll identifizieren.“

Gut zehn Monate später, kurz vor dem Finale, das in einem Drama enden könnte, klingt alles völlig anders: „Wir sind es allen im Verein schuldig, bis zum letzten Moment zu kämpfen, solange  es rechnerisch noch möglich ist.“ Gemeint ist der Klassenerhalt – nicht Europa.

Das 1900. Spiel könnte für lange Zeit das letzte sein

Und nicht nur in Bremen fragen sie sich: Wie konnte es nur so weit kommen? Denn wirklich optimistisch sind die Hanseaten vor dem letzten Akt im Fernduell mit Fortuna Düsseldorf auch nicht. Es sei nun „sehr schwer, den Klassenerhalt noch über die Relegation zu realisieren“, sagte Kohfeldt zuletzt.

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Das 1900. Bundesliga-Spiel, keiner hat mehr auf dem Konto, nicht einmal Bayern München, könnte für den Traditionsklub für lange Zeit also erst einmal das letzte gewesen sein. Und das ausgerechnet gegen den 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Eine 0:5-Schlappe vor 40 Jahren gegen die Rheinländer besiegelte damals den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte.

Werder Bremen braucht ein Fußball-Wunder

Wiederholt sich die Geschichte? Wenn es nach FC-Sportchef Horst Heldt (50) geht, ja. „Wir sind es der Liga und dem Wettbewerb schuldig, eine richtig gute Leistung zu zeigen“, sagte Heldt der „Sport Bild“: „Wir schenken nichts ab, sondern wollen für uns selbst einen guten Abschluss finden.“ Für Werder, Tabellenvorletzter, ist ein Sieg gegen Köln Pflicht. Zudem müssen Kohfeldt und Co. darauf hoffen, dass Düsseldorf parallel bei Union Berlin patzt. Der Fortuna könnte schon ein Unentschieden reichen, wenn Bremen nicht mit vier Toren Unterschied gewinnt.

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Es sieht also alles andere als gut aus für Werder. Und wenn das bisher Unvorstellbare wirklich eintreten sollte, könnte es im sonst so beschaulichen Bremen nächste Woche richtig ungemütlich werden. Im Falle des direkten Absturzes in die Zweitklassigkeit geht es auch um die Jobs von Kohfeldt, Sportchef Frank Baumann (44) und Aufsichtsrats-Boss Marco Bode (50).

Marco Bode: „Wir werden alles auf den Prüfstand stellen“

Bode: „Wir werden alles auf den Prüfstand stellen. Nach so einer Saison will niemand das Ergebnis einfach so zur Seite legen und sagen, es geht so weiter“, sagte Bode dem Online-Portal Deichstube: „Aber es gibt auch keinen Automatismus in die andere Richtung. Sicher ist, dass es sehr kritische, zukunftsorientierte Gespräche nach dem letzten Spiel geben wird.“

Und: „Wir werden alles auf den Prüfstand stellen.“ Doch erst einmal gehe es nun darum, sich zu „sammeln, um das Spiel gegen Köln zu gewinnen und unsere letzte Chance zu wahren“, sagte Bode, der auch weiß, dass Werder aus den letzten elf Heimspielen nur einen von 33 möglichen Punkten geholt hat.

HSV-Idol Seeler drückt Werder die Daumen

Das ist eigentlich keine Bilanz, die Angst und Schrecken verursacht, doch Klub-Idol Uwe Seeler (83) würde seinen Hamburger SV in einer möglichen Relegation lieber nicht gegen Bremen spielen sehen.

„Wir haben in der Vergangenheit einige schlimme Erinnerungen an das Nordderby“, sagte Seeler der „Sport Bild“ und erinnerte an die vier Partien in 19 Tagen im Jahr 2009, als der HSV im DFB-Pokal, im UEFA-Pokal und in der Bundesliga den Kürzeren zog. Heute wäre das Erreichen der Relegation, egal ob gegen den HSV oder den 1. FC Heidenheim, für Werder schon ein riesiger Erfolg. (sid)