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Vergeltungs-Akt gegen mutmaßlichen Vergewaltiger?Brandanschlag auf Familie von Wehens Jugendtrainer

Ein Feuerwehrmann löscht mit einen Wasserschlauch einen Wagen, der in Flammen steht.

Symbolbild: Ein Feuerwehrmann löscht ein Auto im Engelbergtunnel am PKW 19. Dezember 2021.

Ein Jugendtrainer des Fußball-Drittligisten SV Wehen Wiesbaden sitzt in Untersuchungshaft. Ihm wird von der Staatsanwaltschaft schwere sexuelle Nötigung vorgeworfen. Nun wurde seine Familie attackiert.

Schlimme Vorwürfe rund um den SV Wehen Wiesbaden. Ein ehemaliger Jugend-Trainer des Vereins sitzt wegen des Verdachts der schweren sexuellen Nötigung in U-Haft. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Vergewaltigung, sexuellen Missbrauchs und des Herstellens von jugendpornografischen Schriften gegen den Mann. Belastende Videos auf dem Handy des Jugend-Trainers sind erst wenige Wochen alt. Nun wurden seine Familienmitglieder Opfer einer potenziellen Vergeltungsaktion.

So sollen vier Jugendliche in der Nacht auf Dienstag (21. Dezember 2021) das Geschäft vom Stiefvater des Tatverdächtigen verwüstet und zudem einen Firmenwagen in Brand gesteckt haben, berichtet die Bild. Bei dem Geschäft des Stiefvaters handelt es sich um eine Polsterei in Hattersheim im Main-Taunus-Kreis.

Die örtliche Feuerwehr musste anrücken und den weißen Wagen des Herstellers Citroën löschen. „Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand der PKW bereits im Vollbrand. Ein Trupp unter Atemschutz löschte den brennenden PKW ab. Für die Nachlöscharbeiten wurde Schaum eingesetzt“, erklärte die Feuerwehr Hattersheim.

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Die Schaufensterscheiben des Ladens waren zum Zeitpunkt des Eintreffens der Rettungskräfte bereits zerstört. Laut Bild beläuft sich der Gesamtschaden des Vandalismus auf 50.000 Euro. Die Täter und deren exaktes Motiv konnten bislang noch nicht ermittelt werden.

Ermittlungen wegen des Verdachts der Vergewaltigung

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt laut hr gegen den Jugendtrainer des Drittligisten wegen des Verdachts der Vergewaltigung, des sexuellen Missbrauchs und des Herstellens von jugendpornografischen Schriften. Der Trainer sitzt seit 9. Dezember 2021 in Untersuchungshaft.

„Es handelt sich um einen für den Verein gravierenden und belastenden Vorgang. Zumal der SVWW von solchen Dingen bislang glücklicherweise verschont geblieben ist“, teilte der Verein am Montag (20. Dezember 2021) mit. „Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hat der SVWW den Jugendtrainer, der zur U12 kam und diesen Jahrgang bis zur U14 trainierte, sofort freigestellt und dann fristlos entlassen.“

Der Verein habe in der Angelegenheit von Beginn an und vollumfänglich eng und vertrauensvoll mit Polizei und Staatsanwaltschaft zusammengearbeitet. Die Elternvertreter seien vom Nachwuchsleistungszentrum darüber unterrichtet worden, dass der Verein sich wegen laufender Ermittlungen von dem Trainer getrennt hat.

Wehen Wiesbaden: „Ein gravierender und belastender Vorgang“

Weiter heißt es: „Der SVWW bittet um Verständnis, dass es zu weiteren Einzelheiten dieses sensiblen Themas und zum Stand der weiterhin laufenden Ermittlungen keine Stellungnahmen von Vereinsseite geben wird und verweist an die zuständige Staatsanwaltschaft Frankfurt.“

Ende Oktober hatten Ermittler die Wohnung des Trainers und Räumlichkeiten des Vereins in Taunusstein-Wehen durchsucht. Im Spind des Jugendtrainers wurde demnach ein Mobiltelefon mit belastenden Aufnahmen sichergestellt. Auf den Videos sind nach hr-Informationen Vergewaltigungen von insgesamt sieben Jungen zu sehen.

Offenbar hatte der Täter die auf den Aufnahmen reglosen Opfer zuvor betäubt. Laut Staatsanwaltschaft „besteht der Verdacht, dass die Geschädigten zuvor mittels Alkohol oder anderer berauschender Mittel in einen Zustand der Besinnungslosigkeit versetzt wurden, um die Tatausführungen zu ermöglichen.“

Ob es sich bei den wehrlosen Jungen um Jugendspieler des Vereins handelt, ist derzeit noch unklar. Alle auf dem Handy gefilmten Taten seien binnen weniger Tage vor dem Fund im Oktober begangen worden.

Wehen Wiesbaden: Älterer Fall führte die Ermittler auf die Spur

Ein älterer Fall führte die Ermittler auf die Spur des 34-Jährigen. Der Beschuldigte soll sich bereits zwischen 2007 und 2014 an drei weiteren Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren vergangen haben. Eines der damaligen Opfer hatte sich nun offenbart und dadurch den Fall ins Rollen gebracht. Ob noch mehr Kinder und Jugendliche Opfer des mutmaßlichen Vergewaltigers wurden, wird noch ermittelt. (msw/jm)