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Franz Wunderlich im InterviewViktorias Sportvorstand: „Es ist ein brutales Szenario“

Franz Wunderlich über Coronavirus

Franz Wunderlich: „Ich hoffe, dass es alle Drittligisten schaffen zu überleben.“

von Eric Karteusch (kart)

Köln – Das Coronavirus hält die Sportwelt fest im Griff. Durch die fehlenden Einnahmen blicken vor allem die Klubs aus den niedrigeren Ligen in eine ungewisse Zukunft. Viktoria Kölns sportlicher Leiter Franz Wunderlich (56) äußerte sich zu der aktuellen Situation rund um die Mannschaft und dem finanziellen Geschehen in der 3. Liga.

Herr Wunderlich wie geht es Ihnen und der Mannschaft in der aktuellen Situation?

Uns geht es allen gut. Es ist keine einfache Situation, aber wir machen das Beste daraus.

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Wie ist im Moment der Kontakt mit den Spielern?

Der Kontakt mit der Mannschaft ist relativ gering, weil wir auch Abstand zueinander halten. Das Trainerteam wird wahrscheinlich mit ihnen im Dialog sein und die Spieler wissen auch, wie sie sich zu verhalten haben. Jeder Spieler muss sich so, wie er es für richtig hält, fit halten. 

Haben die Spieler dann einen individuellen Trainingsplan bekommen?

Nein die Spieler müssen nach ihrem eigenen Ermessen handeln und die Dinge so angehen, wie sie es für richtig halten. 

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Die Viktoria steht finanziell etwas sicherer da, als andere Drittligisten. Wie sehen Sie die Situation bei den anderen Vereinen?

Wir können auch nicht mit Geld herumschmeißen. Wir haben also die gleichen Probleme wie die meisten anderen Vereine. Das Problem mit den Einnahmen durch die Zuschauer ist bei uns nicht so groß, da die Zuschauerzahlen relativ gering waren. Wir haben auch unsere Sorgen, aber jedem Verein, der davon betroffen ist, kann man nur alles Gute wünschen.

Rechnen Sie damit, dass manche Drittligisten die Krise finanziell nicht überleben?

Die Frage ist natürlich, wie lange sich die aktuelle Situation hinzieht. Es ist wie in der freien Wirtschaft, da wird es sicherlich den ein oder anderen treffen. Ich hoffe aber, dass es jeder einzelne Drittligist schafft zu überleben.

Manche Vereinsvertreter haben einen Saisonabbruch ins Gespräch gebracht. Was ist Ihre Meinung dazu?

Wir haben uns alle diplomatisch dazu geäußert. Der DFB hat vereinbart, dass wir alle den Spielbetrieb bis zum 30. April ruhen lassen. Der DFB denkt aber auch über einen Saisonabbruch aus juristischer Sicht nach. Ich kann jeden verstehen, der sagt, dass es für sie besser ist, wenn man abbrechen würde. Aber wir haben uns alle in einer Videokonferenz solidarisch geklärt. Es geht aktuell nicht um Sieg oder Niederlage, sondern darum, dass jeder von uns gesund bleibt und das Szenario überlebt. Man muss aber auch die Vereine verstehen, für die ein Abbruch ein Fiasko wäre. 

Für den Fall, dass die Liga abgebrochen werden würde, wie müsste Ihrer Meinung nach der Auf- und Abstieg geregelt werden?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man juristisch klären kann, wer aufsteigt. Ich möchte auch nicht in der Haut des DFB stecken. Für Viktoria ist es eine andere Situation. Wir sind Stand heute nicht auf einem Auf- oder Abstiegsplatz. Es ist schwierig, die Situation zu bewerten. Lässt man keine Mannschaft absteigen oder stockt man die Liga auf. Es ist schon Wahnsinn, wenn man überlegt, wie viel für manche Mannschaften auf dem Spiel steht, wenn diese es nicht schaffen aufzusteigen. Es ist ein brutales Szenario.

Aktuell wird davon ausgegangen, dass am 30. April das Training wieder aufgenommen werden soll. Halten Sie das für realistisch?

Stand heute kann ich mir das schwer vorstellen. Ich würde es mir wünschen, aber realistisch gesehen, halte ich es für schwierig.