Parallel-Poker zu SelkeKlausel-Wettstreit! HSV will schnellen Transfer-Sieg gegen den FC erzwingen

Der Hamburger SV arbeitet parallel an mehreren Verhandlungstischen – diesmal aber mit mehr Widerstand, als das noch beim Torunarigha-Deal der Fall war.

von Daniel Thiel  (dth)

Die Arbeit der Bundesliga-Trainer findet noch nicht wieder auf dem Rasen statt, da geht es erst im Juli in der Vorbereitung rund. Bei den Sportchefs und Kaderplanern läuft alles schon auf Hochtouren!

In den vergangenen Jahren wurde noch einmal häufiger betont, dass das erklärte Ziel der Vereine ist, möglichst viele Deals schon zum Trainingsstart eingetütet zu haben.

HSV-Bosse im Parallel-Poker! Knallhart-Kampf am Verhandlungstisch

Für die Verantwortlichen macht das die Arbeit intensiver, für die Spieler soll so schnell Klarheit geschaffen werden. Beim Hamburger SV hat das aktuell einen Parallel-Poker zur Folge.

Einerseits ist die Zukunft von Davie Selke (30) noch nicht geklärt. Allerdings ist für die HSV-Bosse laut „Hamburger Abendblatt“ klar: Gibt es bis zum Trainingsstart der Hamburger am 2. Juli 2025 keine Einigung, kommt es zu keiner weiteren Zusammenarbeit.

Dafür wird schon seit Wochen daran gearbeitet, einen Wunschspieler zahlreicher Bundesliga-Sportchefs in die Hansestadt zu locken. Medienberichten zufolge meldeten unter anderem auch der 1. FC Köln, Mainz 05 und Werder Bremen in den vergangenen Monaten Interesse an Rayan Philippe (24) an.

Allerdings steht der Franzose vor einem Wechsel zum HSV. Für die Mitaufsteiger des FC wäre es nicht das erste Mal, dass sie sich einen Spieler sichern können, der auch bei den Kölnern auch auf dem Zettel stand. Das gelang auch schon bei Innenverteidiger Jordan Torunarigha (27).

Allerdings muss der HSV diesmal am Verhandlungstisch erheblich härter um eine Einigung kämpfen. Denn Philippes Noch-Klub Eintracht Braunschweig feilscht laut „Bild“ an jeder Ecke.

Demnach sei nun zwar eine Einigung über die grundsätzliche Ablöse erzielt worden, rund 2,5 bis drei Millionen Euro sollen an den BTSV gehen. Allerdings hofft Braunschweig noch auf Bonuszahlungen und eine Weiterverkaufsklausel.

Sollte Philippe nach seinen 13 Toren in der vergangenen Saison auch beim HSV durchstarten und den Hamburgern wiederum eine Ablöse einbringen, müsste die – wenn sich die Eintracht in den Verhandlungen durchsetzt – mit Braunschweig (anteilig) geteilt werden. Da kommt es nun zum Wettstreit: Welche Partei behält im Klausel-Poker die Oberhand?

Diese Probleme hatte der HSV beim Torunarigha-Deal nicht. Da der Vertrag des Verteidigers in Belgien auslief, musste nur mit der Spielerseite verhandelt werden. Da waren Verhandlungen mit einem Sportchef gar nicht nötig.

Im Idealfall soll Philippe zum HSV-Trainingsauftakt mit der Raute auf der Brust auf dem Rasen stehen. Darum werden die Verantwortlichen kämpfen, noch ist aber nichts fix.