Schlag ins GesichtToter Hertha-Fan nach Relegation gegen HSV – Prozess startet

Fans des HSV vor Beginn der Partie.

Nach der Relegation zwischen Hertha BSC und dem Hamburger SV im Mai 2022, kam ein Hertha-Fan nach einer körperlichen Auseinandersetzung ums Leben.

Nach dem Tod eines Hertha-Fans nach der Relegation gegen den Hamburger SV kommt der mutmaßliche Täter jetzt vor Gericht!

Rund neun Monate nach dem Tod eines Hertha-Fans kommt der mutmaßliche Täter in Berlin vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat den 24-Jährigen aus Rostock wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt, wie ein Behördensprecher am Mittwoch (1. Februar 2023) mitteilte. Am 24. Februar soll der Prozess vor dem Landgericht der Hauptstadt beginnen, wie es hieß.

Hertha-Fan nach Schlag auf Boden geprallt und im Krankenhaus verstorben

Der 24-Jährige soll am 19. Mai 2022 nach dem Fußball-Relegationsspiel zwischen Hertha BSC und dem Hamburger SV in Berlin dem Hertha-Fan so heftig mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben, dass dieser ungebremst zu Boden fiel und mit dem Hinterkopf auf dem Asphalt aufschlug.

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Der 55-Jährige erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und starb wenige Tage später in einem Krankenhaus. Die Polizei hatte seinerzeit mit einem Phantombild nach einem Verdächtigen gesucht, das auf Grundlage einer Zeugenaussage erstellt worden war.

Schließlich wurde der 24-Jährige als mutmaßlicher Täter identifiziert. Am 3. August 2022 kam der Rostocker zunächst in Untersuchungshaft, inzwischen ist er nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft jedoch wieder auf freiem Fuß.

Hertha BSC mit Schweigeminute auf Mitgliederversammlung

Nach den Ermittlungen soll der Rostocker das Opfer am Tattag an einer Kreuzung vor dem Olympiastadion aus einem Auto heraus zur Rede gestellt haben – weil dieser angeblich die Weiterfahrt behinderte. Dann soll der 24-Jährige aus dem Wagen ausgestiegen sein und zugeschlagen haben.

Hertha BSC hatte damals mit großer Bestürzung auf den Tod des Mannes reagiert und Familie und Angehörigen Beileid ausgesprochen. Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende Juni gab es eine Schweigeminute für den Mann. (dpa)