Zahlreiche ehemalige Kollegen und Freunde erwiesen Diogo Jota am Samstag bei der Beerdigung die letzte Ehre. Ein früherer Mitspieler beim FC Liverpool kassierte in der Heimat derweil viel Kritik.
Reaktion auf Tod von Diogo JotaLiverpool-Star kassiert Shitstorm
von Béla Csányi (bc)
Die Beerdigung von Liverpool-Star Diogo Jota (†28) zwei Tage nach seinem erschütternden Autounfall war am Samstag (5. Juli 2025) das traurige Stelldichein zahlreicher Fußball-Größen.
Familie und enge Freunde des tödlich verunglückten portugiesischen Nationalspielers und dessen Bruder André Silva (†25) haben bei einer emotionalen Trauerfeier Abschied genommen.
Nicht nur Cristiano Ronaldo fehlt bei Beerdigung
Auch zahlreiche Mitspieler von Diogo Jota waren zur Trauerfeier angereist: Neben den Liverpool-Stars van Dijk (33), Andy Robertson (31) und Trainer Arne Slot (46) kamen etliche Nationalmannschafts-Kollegen, darunter Jotas Freund Ruben Neves (28).
Der Portugiese hatte noch am Vorabend für Al-Hilal bei der Klub-WM gespielt und dort während einer Gedenkminute um seinen verstorbenen Freund geweint, ebenso wie der ehemalige Bayern-Star Joao Cancelo (31).
Nicht zu den Anwesenden gehörte dagegen Portugals Nationalheld Cristiano Ronald0 (39), der sich bewusst gegen die Reise in die Heimat entschieden hatte. Sein Argument, nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen zu wollen, leuchtete dabei ein. Weniger Verständnis für sein Fernbleiben erntete dagegen Liverpools Luis Díaz (28).
Der Kolumbianer verbringt seine freie Zeit aktuell in der Heimat. Während sich Offensiv-Kollege Darwin Núñez (26) nach der Todesmeldung schnell aus Uruguay auf den Weg über den Atlantik machte, verzichtete Díaz auf die Reise – sehr zum Unmut vieler Fans.

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Diogo Jota (l.) und Luis Díaz liefen zusammen für den FC Liverpool auf.
Bei Social Media erlebt der zeitweise auch vom FC Bayern umworbene Linksaußen einen Shitstorm, unter seinem Trauer-Posting nach dem Tod von Jota finden sich Tausende Kommentare – viele davon mit Tausenden Likes.
Beinahe ausnahmslos üben die Fans darin deutliche Kritik an Díaz, werfen ihm vor, er habe seine „moralische Pflicht“ missachtet. Viele betonen, dass er die Reise nach Portugal hätte antreten müssen.
Als im November 2023 der Vater von Díaz entführt worden war, hatte sich Jota als einer der stärksten Unterstützer seines Teamkollegen verdient gemacht, beim Torjubel auch ein Trikot mit dessen Namen und der Nummer 7 in die Luft gestreckt.
In Kolumbien hätten sich nun viele von ihrem Idol gewünscht, dem ehemaligen Kumpel im Gegenzug die letzte Ehre zu erweisen.