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Erinnerung an Terror-AnschlagAntoine Griezmann mit bewegendem Jubel

Die französischen und kasachischen Spieler stehen Arm in Arm am Mittelkreis.

Beim Länderspiel zwischen Frankreich und Kasachstan wird am 13. November 2021 der Terroropfer von vor sechs Jahren gedacht.

Der Kantersieg der Equipe Tricolore gegen Kasachstan war für viele Franzosen am Samstagabend nur Nebensache, denn das Spiel stand im Zeichen des Gedenkens.

von Julian Meiser (jm)

Paris. Am Samstagabend (13. November 2021) hat sich die französische Fußballnationalmannschaft mit einem 8:0-Erfolg gegen Kasachstan für die WM 2022 in Katar qualifiziert. Doch nicht das Ergebnis oder die Qualifikation für die Weltmeisterschaft standen vor und während des Spiels im Parc de Prince im Mittelpunkt. Der Fokus lag eindeutig auf dem Gedenken an die Opfer der Terroranschläge exakt sechs Jahre zuvor am 13. November 2015. Damals attackierten islamistische Terroristen nicht nur die französische Hauptstadt, sondern auch die westliche Vorstellung von Freiheit.

Gedenken in Frankreich an Opfer des Anschlags vom 13. November 2015

Vor Spielbeginn trafen sich die Spieler beider Mannschaften am Mittelkreis für eine Gedenkminute. Die Zuschauer und Verantwortlichen erhoben sich von ihren Plätzen, im Stadion war kein Ton zu hören.

Und auch während des Spiels hielt die Erinnerung an: Als Atlético-Stürmer Antoine Griezmann in der 84. Minute per Strafstoß das zwischenzeitliche 7:0 für die Franzosen erzielte, präsentierte er unter seinem Trikot ein T-Shirt mit der Aufschrift „13/11/2015“. Zusätzlich war ein Herz auf dem Shirt zu erkennen.

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Antoine Griezmann präsentiert ein T-Shirt mit dem Datum des Anschlags im Jahr 2015 unter seinem Trikot.

Große Geste: Antoine Griezmann gedenkt der Terror-Opfer von 2015 mit einem T-Shirt. Das Bild ist vom Spiel zwischen Frankreich und Kasachstan am 13. November 2021.

Bei den Anschlägen vor exakt sechs Jahren in Paris und dem Vorort St. Denis waren insgesamt 130 Menschen getötet worden. Allein im Bataclan, einer Konzerthalle unweit des Stade de France, fielen den Terroristen 90 Menschen zum Opfer.

Angst im Stade de France nach Terroranschlägen

Drei gewaltige Detonationen waren am besagten Tag auch im Stade de France zu hören. Dort trug die Equipe Tricolore ein Freundschaftsspiel gegen die deutsche Fußballnationalmannschaft aus. Die Spieler auf dem Platz wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was außerhalb des Stadions vorging, und setzten die Partie fort.

Die Zuschauer tummeln sich auf dem Spielfeld.

Aus Angst vor einem weiteren Anschlag flüchteten die Zuschauer am 13. November 2015 auf das Spielfeld des Stade de France.

Am Ende gewann die Mannschaft mit 2:0, doch in Anbetracht der erschütternden Vorkommnisse verkam das Resultat für Fans und Spieler im Nachhinein zur Nebensache.

Für das Publikum im Stadion waren die Explosionen auch zu hören, wenngleich sie nicht direkt als solche identifiziert werden konnten. Die Meldungen über den Anschlag gelangten erst nach Spielende via Social Media an die Zuschauer im Stadion. Auf den Tribünen und auf dem Rasen brach teilweise Panik aus, die Zuschauer eilten zum Schutz auf das Spielfeld, die Spieler flüchteten in die Kabinen. Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw (61) blieb die ganze Nacht über im Stadion.

Ganz Frankreich befand sich anschließend im Ausnahmezustand, die Angst vor weiteren Anschlägen war riesig, die Bevölkerung verunsichert. Viele Bürger mieden Großveranstaltungen in der Folge, neue Sicherheitskonzepte wurden entwickelt.

En besonderer Tag für Kingsley Coman

Beim 8:0-Sieg gegen Kasachstan am Samstagabend waren trotz Corona über 45.000 Menschen im Parc de Princes. In der Startformation der Franzosen gegen Kasachstan standen direkt drei Profis des FC Bayern München: In der Verteidigung liefen Lucas Hernandez (25) und Dayot Upamecano (23) auf, über die offensive Außenbahn agierte Kingsley Coman (25).

Für Coman ist der 13. November 2015 in doppelter Hinsicht in Erinnerung geblieben: Der Tag der schrecklichen Terroranschläge ist gleichzeitig der Tag seines Debüts für die Nationalelf Frankreichs. Der Flügelflitzer war an jenem Tag erst 19 Jahre alt. Mittlerweile steht er bei 35 Länderspielen und fünf Toren.