Vor Eintracht-SpielHeftige Krawalle zwischen Fans und Polizei – zahlreiche Verletzte

Der Fanblock ist halbleer.

Beim Bundesligaspiel von Eintracht Frankfurt gegen den VfB Stuttgart am 25. November 2023 kam es zu schweren Auseinandersetzungen. 

Das Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart wird von heftigen Krawallen überschattet. Die Polizei richtet eine Sonderkommission ein, um die Vorfälle aufzuarbeiten.

Bei massiven Auseinandersetzungen zwischen Fans von Eintracht Frankfurt und der Polizei vor dem Bundesligaspiel der Hessen gegen den VfB Stuttgart hat es am Samstagabend (25. November 2023) zahlreiche Verletzte und Festnahmen gegeben.

Nach Angaben der Frankfurter Polizei, die unter anderem Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzte, sei „infolge der Ausschreitungen durch die Gewalttäter eine mittlere zweistellige Anzahl an Beamtinnen und Beamten verletzt“ worden.

Schwere Auseinandersetzungen zwischen Ultras und Polizei 

Vier Einsatzkräfte mussten im Krankenhaus behandelt werden. „Darüber hinaus erlitt eine noch unbekannte Anzahl an Ordnern, Rettungskräften und Stadionbesuchern ebenfalls Verletzungen“, teilte die Polizei weiter mit.

Alles zum Thema Twitter

Über den Anlass der Krawalle gebe es laut Eintracht-Vorstand Philipp Reschke (51) „verschiedene Informationen und unterschiedliche Meinungen“. Nach Angaben der Polizei hätten Frankfurter Anhängerinnen und Anhänger eine Dreiviertelstunde vor dem Anpfiff der Partie bei einer Zugangskontrolle zum Fanblock einige Ordner und Rettungskräfte angegriffen.

Die vom Ordnungsdienst zu Hilfe gerufenen Polizistinnen und Polizisten seien bei ihrem Eintreffen vor Ort von den Eintracht-Fans massiv attackiert worden. „Unter anderem kam es zu einer Vielzahl von gezielten Würfen mit Flaschen, Pyrotechnik und schweren Eisengittern“, hieß es im Polizeibericht.

Videos auf X, vormals Twitter, zeigen die Eskalation der Gewalt:

Noch während der Angriffe nahm die Polizei mehrere Tatverdächtige fest. Zudem wurde eine Sonderkommission eingerichtet, um die Geschehnisse „umfassend und zeitnah aufzuklären“. Es werde unter anderem „wegen schweren Landfriedensbruchs und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte“ ermittelt.

Auch die Eintracht wird den Vorfall aufarbeiten. „Wir werden in den kommenden Tagen jeden Stein umdrehen und jedes Mosaiksteinchen zusammenfügen, um ein genaues Bild davon zu haben, wie es zu diesen Szenen kommen konnte“, kündigte Reschke an.

Es bleiben derzeit noch viele Fragen offen, wie dieser Thread auf X zeigt:

„Der 13. Mann“, Fanhilfe von Eintracht Frankfurt, veröffentlichte via X (vormals Twitter) ebenfalls ein Statement zu den Vorfällen. „Jeder im Stadionumfeld konnte beobachten, dass für ein Spiel um 18.30 Uhr ungewöhnlich früh ungewöhnlich viele Einsatzkräfte vor Ort waren, obwohl das Spiel nicht als Risikospiel eingestuft war“, hieß es. 

„Anschließend kam es zu einer mindestens 30-minütigen Konfrontation, bei der die Polizei immer wieder unter Schlagstock - und Reizstoffeinsatz vorrückte - ohne jede Rücksicht auf Verluste auch unter normalen Fans, Frauen und Kindern“, hieß es weiter. 

Hier das gesamte Statement auf X nachlesen:

Aus Protest gegen den ihrer Meinung nach unverhältnismäßigen Polizeieinsatz blieben hunderte Ultra-Fans der Eintracht dem Beginn der Partie fern.

Erst Mitte der ersten Halbzeit füllte sich der Frankfurter Fanblock, wo die Ultras stehen, wieder. „Unsere Fans sind natürlich extrem wichtig und ein Faktor für uns. Das war heute anders“, sagte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche (43). (dpa)