„60 Minuten Grütze“Viktoria nach Remis stinksauer auf „respektlosen“ Schiri

Luca Marseiler ist gefrustet.

Heimsieg verpasst: Luca Marseiler und Viktoria Köln trennten sich am 3. Septmeber mit 1:1 von Arminia Bielefeld.

Am Sonntagabend hat Viktoria Köln den Sprung auf Platz drei nach einem Unentschieden gegen Arminia Bielefeld verpasst. Wirbel gab es um einen Spruch von Schiedsrichter Patrick Ittrich.

von Felix Stollenwerk (sto)

Viktoria Köln hat es verpasst, den guten Saisonstart in der 3. Liga nachhaltigen zu bestätigen. Gegen Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld misslang den Höhebergern der Sprung auf Platz drei.

Am Sonntagabend (3. September 2023, 19.30 Uhr) war es zunächst ein sehenswerter Volley-Kracher von Rechtsverteidiger Patrick Koronkiewicz (58. Minute), der die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen auf die Siegerstraße brachte, ehe Noah Sarenren Bazee in der Schlussphase für den 1:1-Endstand sorgte (84.).

Bielefeld-Fans machen Stimmung, Viktoria-Spieler die Partie

Die Partie begann auf dem Platz recht verhalten - auf den Rängen hingegen lautstark. Die Gäste aus Bielefeld waren mit 2500 Fans zahlreich erschienen und sorgten für eine hervorragende Flutlicht-Atmosphäre.

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Während abseits des Spielfeldes also die Arminia deutlich am Drücker war, dominierte auf dem Rasen die Viktoria. Die Höhenberger zeigten sich nach vorsichtiger, umkämpfter Anfangsphase durchaus ballsicher, ohne sich große Chancen herauszuspielen.

Die Abschlüsse von Bogicevic per Freistoß (20.), Koronkiewicz nach Ecke (22.) und Russo blieben allesamt ungefährlich. Die Arminia wiederum kam ebenfalls nur aus der Distanz zu Abschlüssen. Biankadi (7.) und Oppie (26.) verfehlten aber jeweils deutlich.

Lediglich einmal wurde es gefährlich – dann aber richtig. Nach einer schönen Marseiler-Flanke von der linken Seite kommt Sturm-Talent Donny Bogicevic unbedrängt zum Kopfball. Der 21-Jährige scheitert aus kurzer Distanz aber am Pfosten (38.).

Viktoria verpasst 2:0 und kassiert im Gegenzug den Ausgleich

In der zweiten Hälfte machten die Hausherren genau da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten - und belohnten sich. Nach einer eigentlich geklärten Marseiler-Flanke nimmt der aufgerückte Rechtsverteidiger Koronkiewicz den Ball aus vollem Lauf mit seinem schwächeren linken Fuß volley und sorgte so für die sehenswerte 1:0-Führung (58.).

Nur kurze Zeit später war es einzig und allein Bielefeld-Schlussmann Kersken, der den Doppelschlag verhinderte. Nach einem Konter dringt der auffällige Marseiler in den Strafraum, scheitert mit seinem Abschluss aber am stark parierenden Arminen (64.).

Dass die Viktoria den Heimerfolg schlussendlich nicht über die Zeit bringen konnte, hatten sie sich vor allem selbst zuzuschreiben. Bevor Sarenren Bazee für Bielefeld zum Ausgleich köpfte, liefen Philipp und Becker frei auf DSC-Keeper Kersken zu. Den Querpass von Philipp konnte der eingewechselte Becker nicht im Kasten unterbringen. Quasi im Gegenzug kommt Bielefeld zum 1:1 (84.). 

Ärger um „respektlosen“ Schiedsrichter Patrick Ittrich

In der Folge kam es zu einer hektischen Schlussphase mit Chancen auf beiden Seiten, doch die wohl größte blieb den Kölnern verwehrt. Als Koronkiewicz zum Konter ansetzt, pfeift Schiedsrichter Patrick Ittrich ab. Im Anschluss kommt es zur Auseinandersetzung der Namensvetter. 

„Er ist uns gegenüber nicht respektvoll gepfiffen. Am Ende sind wir komplett durch. Er sagt, dass noch drei Gegenspieler da waren, was eine Lüge ist und, dass wir 60 Minuten Grütze gespielt hätten. Sehr respektlos uns gegenüber und das habe ich ihm auch gesagt“, polterte Koronkiewicz nach dem Abpfiff bei MagentaSport.

Viktoria Köln steht nach dem Remis bei acht Punkten aus fünf Spielen und belegt in der Tabelle der 3. Liga somit den siebten Rang. Nach der Länderspielpause trifft die Mannschaft von Olaf Janßen auf die Zweitvertretung von Borussia Dortmund.