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Oh weh, Oranje!Rudel-Bildung, Elfer-Drama & Emotionen: Messi führt Argentinien ins Halbfinale

Lionel Messi jubelt im WM-Viertelfinalspiel gegen die Niederlande.

Ab ins Halbfinale: Lionel Messi und Argentinien dürfen nach dem Elfer-Krimi gegen die Niederlande am Freitagabend (9. Dezember 2022) weiter vom dritten WM-Titel träumen.

Nächster Elfer-Krimi im Viertelfinale der WM: Argentinien um Superstar Lionel Messi forderte die Niederlande. Am Ende behielten die Südamerikaner vom Punkt die Nerven.

von Anton Kostudis (kos)

Oh weh, Oranje! Sie wollten den ersten WM-Titel der Verbandsgeschichte feiern – doch auch im elften Anlauf wurde es nichts. Gegen Lionel Messi (35) und Argentinien gab's am Freitagabend (9. Dezember 2022) das bittere Viertelfinal-Aus in Katar. Nach dem nächsten Elfer-Drama des Turniers muss die „Elftal“ die Koffer packen.

Während der zweifache Titel-Träger Argentinien um den nationalen Fußball-Held Messi weiter auf den dritten Stern hoffen darf, sind die Träume des dreifachen Vizeweltmeisters Holland (1974, 1978 und 2010) abermals geplatzt.

WM 2022 Argentinien siegt im Viertelfinale gegen Niederlande

Und nun? Bondscoach Louis van Gaal (71) wird seinen Hut nehmen. Der älteste aller WM-Coaches konnte die Titel-Mission mit seinem Land erneut nicht vollenden. Nach Rang drei im Jahr 2014 dürfte die dritte Amtszeit des Ex-Bayern-Trainers seine letzte gewesen sein. In Ronald Koeman (59) übernimmt ein altbekannter Nachfolger.

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Riesen-Euphorie dagegen bei den Argentiniern. Und die Fußball-Fans dürfen weiter vom Traum-Finale träumen: Sowohl Messi und Argentinien als auch Portugal um Mega-Star Cristiano Ronaldo (37) haben das Endspiel am 18. Dezember fest im Blick. Es wäre der ultimative – und wohl letzte – Showdown der beiden langjährigen Rivalen. „Es ist unglaublich. Wir haben am Ende sehr, sehr gelitten. Aber wir haben es doch geschafft“, sagte Messi nach dem Spiel.

Viertelfinal-Aus für Niederlande: Lionel Messi mit Geistesblitz

Entscheidender Mann für die „Albiceleste“ beim Viertelfinal-Showdown mit den Holländern wieder einmal: Lionel Messi. Mit einem Geistesblitz brachte der Superstar seine Mannschaft auf die Siegerstraße: Messi nahm in der niederländischen Hälfte einfach mal Fahrt auf, war von niemandem in Orange zu bremsen – und steckte genau im richtigen Moment auf Teamkollege Nahuel Molina (25) durch, der die Kugel sehenswert mitnahm und humorlos links unten zum Siegtreffer versenkte (35. Minute). Zehntausende Argentinien-Fans im Lusail-Iconic-Stadion rasteten komplett aus.

Die nächste Eskalationsstufe wurde dann nach 73 Minuten erreicht: Strafstoß. Messi! Tor! 2:0. Die große Fußball-Party in Blau und Weiß war nun nicht mehr zu stoppen. Marcos Acuna (31) war zuvor an der rechten Strafraumgrenze von Denzel Dumfries (26) gelegt worden.

WM: Wout Weghorst bringt Niederlande gegen Argentinien zurück

Die Entscheidung? Denkste! Ex-Wolfsburg-Stürmer Wout Weghorst (30) gelang per Kopf noch der Anschlusstreffer für die Elftal (83.). Dann wurde es noch einmal richtig hitzig: Argentiniens Leandro Paredes (28) drosch nach einem Foul-Pfiff den Ball aus Frust direkt in die niederländische Ersatzbank – sofort kam es zur Rudelbildung.

Insgesamt 15 Verwarnungen für Spieler beider Teams gab es nach Angaben des Statistik-Dienstleisters OptaFranz zuvor noch bei keinem Spiel in der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaften. Der Niederländer Wout Weghorst sah seine Gelbe Karte am Freitagabend sogar, als er noch auf der Ersatzbank saß.

Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, stach der Holland-Joker erneut: In der zehnten (!) Minute der Nachspielzeit gab es noch einmal Freistoß für die Niederlande am argentinischen Sechzehner. Teun Koopmeiners (24) wählte die kurze Variante auf Weghorst – und der versenkte aus der Drehung zum Last-Minute-Ausgleich (90.+11). Irre! Verlängerung! Und nach umkämpften 30 Extra-Minuten ohne Tore war klar: Es ging in den Elfer-Shootout.

Dort vergab Hollands Virgil van Dijk (31) direkt den ersten Elfer, Messi dagegen verwandelte souverän. Vorteil Argentinien. Danach scheiterte auch Steven Berghuis (30) am argentinischen Keeper Emiliano Martinez (30) – Paredes wiederum hämmerte die Kugel zum 2:0 ins Netz. Koopmeiners machte dann seine Aufgaben, aber auch Gonzalo Montiel (25) traf für Argentinien. Weghorst versenkte seinen Schuss anschließend. Dann flatterten Enzo Fernandez (21) die Nerven, er schoss links vorbei. Luuk de Jong (32) blieb anschließend cool. Lautaro Martínez (25) hatte den Matchball als zehnter Schütze – und schoss Argentinien ins Halbfinale!

So durften am Ende Messi und Argentinien ausgelassen jubeln – die Südamerikaner treffen im Halbfinale nun am kommenden Dienstag (13. Dezember, 20 Uhr) auf Brasilien-Schreck Kroatien.