Emotionaler JahresstartReiner Calmund lüftet Geheimnis um sein Patenkind – nun hat er Corona-Ärger

Reiner Calmund posiert mit seinem Patenkind und seiner Tochter.

Reiner Calmund mit seinem Patenkind Lhor und seiner leiblichen Tochter Sandra beim Wiedersehen im Januar 2022 in Bangkok.

Reiner Calmund muss sich in der Corona-Quarantäne die Zeit vertreiben. Dabei denkt der TV-Star vor allem gerne an seinen Trip nach Thailand, bei dem er auch sein Patenkind nach langer Zeit wiedergesehen hat.

von Marcel Schwamborn (msw)

Den Jahreswechsel und die ersten Wochen von 2022 erlebte Ex-Fußball-Schwergewicht Reiner Calmund (73) in Thailand. Zu dem Land pflegt der frühere Bundesliga-Top-Manager seit Jahren eine enge Beziehung. Ein Geheimnis lüftete er jetzt nach dem Asien-Trip.

Nach der Rückkehr nach Deutschland gab es für Reiner Calmund zunächst eine böse Überraschung. Die Corona-Warn-App leuchtete schon nach dem Rückflug rot, nachdem er einen Vortrag im Kleinwalsertal gehalten hatte, waren am Freitag (4. Februar 2022) zunächst der Schnell- und anschließend auch der PCR-Test positiv.

Seitdem befindet sich „Calli“ in Quarantäne. „Ich hatte zum Glück nur wenige Termine, keine TV-Dreharbeiten. Es fühlt sich wie ein leichter grippaler Infekt an. Vor Corona hätte ich sicherlich weitergemacht“, sagt er zu EXPRESS.de. Den Humor hat er trotzdem nicht verloren. „Nun bin ich eben 4G: Doppelt geimpft, geboostert und genesen.“

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Reiner Calmund nach Corona-Infektion: „Jetzt bin ich eben 4G“

Die Isolation in Saarlouis nutzt der frühere Leverkusen-Zampano, um noch ein wenig die Eindrücke seines Thailand-Trips zu verarbeiten. 2013 adoptierten er und seine Ehefrau Sylvia Calmund (51) ein zweijähriges thailändisches Mädchen namens Nischa (heute 11). Leider konnten seine Ehefrau und seine kleine Tochter die Reise wegen der kurzen Ferien nicht mit antreten.

Dafür gab es aber ein emotionales Wiedersehen mit seinem Patenkind Lhor. Zu ihm pflegt „Calli“ seit 2010 eine enge Beziehung. „Seit knapp 15 Jahren bin ich Schirmherr eines Waisenhauses in Pattaya. Zur WM in Südafrika haben wir eine Waisenhaus-Fußballmannschaft erstellt und sie nach Köln eingeladen. Die Auswahlkriterien waren zu einem Drittel fußballerische, ein Drittel schulische Leistungen und ein Drittel soziales Engagement. Lhor war in allen Kategorien vorne dabei“.

Auf dem Weg nach Deutschland wartete die erste große Hürde. Lhor wurde kurz nach seiner Geburt in einem Körbchen vor dem Waisenhaus abgestellt. Ohne Papiere, ohne Geburtsurkunde. Das machte die Reise nach Deutschland kompliziert. „Da hat der Beamten-Schimmel laut gewiehert“, sagt Calmund. Am Ende bekam der Junge aber seinen Reisepass und konnte nach Köln kommen.

Reiner Calmund: Im Krankenhaus entschied er sich zur Patenschaft

Doch dort gab’s den nächsten Rückschlag. Kaum in der Domstadt brach er sich beim Kicken auf dem Dach des Sport- und Olympia-Museums den Arm. „Ich bin dann am Abend des WM-Eröffnungsspiels mit ihm ins Frechener Krankenhaus gefahren. In dem Moment habe ich entschlossen, dass er mein Patenkind wird.“ Somit zählt die Calmund-Familie nun fünf leibliche Kinder, Adoptivkind Nischa, Patenkind Lhor und fünf Enkel.

„Ich musste ihm anfangs klarmachen, dass er als Fußballer nicht zu Reichtum kommt und dass er sich lieber um seine Schul-Laufbahn kümmern soll. Das hat er verstanden.“ Calmund half mit seinen Kontakten, damit der Waisen-Junge auf renommierte Schulen und Unis gehen konnte. Inzwischen hat der 24-Jährige sein Studium abgeschlossen und arbeitet in einer Marketingabteilung in der Nähe von Bangkok.

Reiner Calmund: Patenkind Lhor soll 2022 nach Deutschland kommen

Dort fand das Wiedersehen statt. „Er hat sich sensationell entwickelt. Das war schon sehr emotional“, gesteht der frühere XXL-Manager, der nach seiner Magen-OP nur noch rund 90 Kilogramm wiegt. Im Laufe des Jahres soll nun der Gegenbesuch im Rheinland stattfinden.