Der 10. Spieltag in der Regionalliga West startete am Freitagabend (6. Oktober 2023) mit einem Eklat.

Das Duell zwischen Tabellenführer Fortuna Köln und Alemannia Aachen begann nicht planmäßig um 19.30 Uhr, sondern 15 Minuten später, wegen sehr hohem Fan-Aufkommen. 7672 Zuschauerinnen und Zuschauer waren im Südstadion, davon alleine rund 1000 Gästefans.

Fortuna Köln gegen Alemannia Aachen: Pyro-Wahnsinn

Dann musste der Schiedsrichter Yannick Rupert die Mannschaften nach ein paar Minuten in die Kabine schicken. Zuvor hatte Aachen die 1:0-Führung durch Scepanik erzielt (22.). 

Die Fans feuerten schon zu Beginn ohne Pause Feuerwerk in die Luft und brannten massiv Pyrotechnik ab. Es griff zunächst Eskalationsstufe 1 von 3: Stadiondurchsagen, das Abbrennen von Pyrotechnik zu unterlassen.

Szenen aus Köln siehst du hier auf X, ehemals Twitter:

Doch es half nichts, als nach dem Treffer weiter gezündelt wurde, unterbrach der Unparteiische die Partie und schickte die Spieler vom Platz.

Dann ging es weiter und in der 28. Minute flog Aachens Julian Schwermann nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz. Die Alemannia also 60 Minuten in Unterzahl bei den Kölnern ...

Dann gab es auch noch einen hässlichen Rassismus-Vorfall: Ein Fan auf der Haupttribüne hatte Fortunas Arnold Budimbu rassistisch als „schwarze S...“ beschimpft. Viele Fans bewiesen Zivilcourage, zeigten auf den Schreihals und riefen „Nazis raus“. Die Polizei rückte in den Block, um alles aufzuarbeiten.

In der Schlussphase wurde es erneut mega-hektisch auf dem Feld: zunächst wurde ein Tor von Dominik Lanius wegen Abseits aberkannt, dann forderten die Kölner einen Handelfmeter, doch der Schiri entschied auf Ecke.

Fortuna Köln gegen Alemannia Aachen: Aachener gewinnen knapp

Die Hausherren drängten im Südstadion auf den Ausgleich, doch das Tor von Alemannia-Keeper Marcel Johnen war an diesem Abend wie vernagelt. Wegen Zeitspiels sah Johnen auch noch den gelben Karton in der  88. Minute.

Vor dem Spiel bei Fortuna Köln zeigte sich Alemannia-Trainer Heiner Backhaus schon furchtlos: „Wir brauchen vor niemandem Angst haben, auch nicht vor Fortuna Köln. Wir spielen, um das Spiel zu gewinnen! Auch Fortuna Köln ist schlagbar.“

So kam es dann auch, nach einem turbulenten Fußball-Abend im Südstadion brachten die Aachener die knappe Führung über die Zeit und gewannen am Ende mit 1:0.

Fortuna bleibt vorerst mit 20 Punkten nach zehn Spielen auf Rang 1, Aachen klettert auf Rang acht, hat jetzt insgesamt 14 Zähler auf dem Konto.