Der Trainerwechel beim Hamburger SV bringt Loic Favé die unverhoffte Interims-Rolle in der 2. Bundesliga. Dort sammelte er als enger Vertrauter von Timo Schultz bereits Erfahrung.
Baumgart heißer KandidatHSV sucht Trainer: Enger Vertrauter von FC-Coach Schultz springt ein
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Timo Schultz, inzwischen Trainer beim 1. FC Köln, am 21. Januar 2022 bei einem Spiel des FC St. Pauli neben Co-Trainer Loic Favé am Spielfeldrand.
von Béla Csányi (bc)
Wer folgt beim Hamburger SV auf Tim Walter? Eine endgültige Antwort gibt es am Tag der Trennung noch nicht – und auch keine klare Tendenz. Weil sich eine Blitz-Lösung am Montag (12. Februar 2024) nicht abzeichnet, setzt der HSV vorerst auf ein Interims-Gespann an der Seitenlinie.
Die Zusammensetzung ist dabei durchaus gemischt: Während zwei Walter-Assistenten ebenfalls gehen mussten, bleibt Merlin Polzin (33) im Amt und trägt vorerst sogar die Verantwortung. Sein vorübergehender Assistent erlebt derweil turbulente erste Wochen beim neuen Arbeitgeber.
Loic Favé arbeitete lange mit Timo Schultz zusammen
Erst Anfang Januar nahm der frühere Bundesliga-Dino den Franzosen Loic Favé (31) unter Vertrag und ernannte ihn zunächst zum Sportlichen Leiter im Jugendbereich. Gleichzeitig ist schon jetzt klar, dass Favé zur neuen Saison zusätzlich den Trainerjob bei der U21 des Klubs in der Regionalliga Nord übernehmen wird.
Dort leistet Trainer Pit Reimers (40) derart gute Arbeit, dass im Verein alle von Angeboten höherklassiger Klubs im Sommer ausgehen. Trotz eines über die Saison hinaus laufenden Vertrags ist der Abgang nach der Saison daher fest eingeplant, der Nachfolger in Favé bereits installiert.
Doch der wird jetzt erst mal bei den Profis ins kalte Wasser geschmissen: Ab sofort sitzt er als Co-Trainer von Interims-Coach Polzin mit auf der HSV-Bank. So lange, bis ein endgültiger Nachfolger gefunden ist. Steffen Baumgart (52) und der langjährige ehemalige HSV-Profi Raphael Wicky (46) wurden gleich nach Bekanntwerden des Walter-Abschieds gehandelt, laut „Kicker“ aber noch nicht vom Verein kontaktiert.
Favé könnte somit auch für mehr als eine Trainingswoche als Interims-Assistent in der 2. Bundesliga arbeiten. Dort saß er bereits zweieinhalb Jahre bei Lokalrivale FC St. Pauli auf der Bank – als Assistent und enger Vertrauter von FC-Trainer Timo Schultz (46). „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis, und es hat menschlich super gepasst“, sagte der Co-Trainer vor rund einem Jahr über die gute Beziehung zu seinem Chef.
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Wie zum Beweis war er dem heutigen Kölner Coach später dann auch noch zu seinem Schweiz-Intermezzo beim FC Basel gefolgt. Vor dem Wechsel ans Geißbockheim trennten sich schließlich die Wege, weil Favé beim HSV die lukrative Perspektive mit dem Sprung vom Assistenten zum Verantwortungsträger aufgezeigt wurde.
Dass so schnell dann sogar der (vorübergehende) Aufstieg in die 2. Bundesliga folgen würde, hätte bei der Unterschrift Anfang Januar aber wohl selbst der ehrgeizige Favé nicht für möglich gehalten.