Droht ihm das Hertha-Aus?Windhorst-Hammer in Berlin: Bericht über Zwangsversteigerung

Investor Lars Windhorst auf einer Pressekonferenz von Hertha BSC.

Für Lars Windhorst, hier am 13. Februar 2020 bei einer Pressekonferenz von Hertha BSC, brechen erneut unruhige Zeiten an.

Neue Turbulenzen rund um Investor Lars Windhorst und Hertha BSC. Laut einem Bericht sollen die Hertha-Anteile verpfändet worden sein, jetzt drohe eine Zwangsversteigerung. Windhorst dementierte entschieden.

Er sollte Hertha BSC in Spitzenregionen des deutschen Fußballs führen, doch die Missverständnisse zwischen den Berlinern und Investor Lars Windhorst (45) reißen nicht ab. Jetzt wabern Berichte um eine neue Hiobsbotschaft um das Olympiastadion.

Denn während die Berliner seit dem Windhorst-Einstieg 2019 sportlich bestenfalls stagnieren und in der laufenden Saison weiter um ihren Bundesliga-Verbleib kämpfen, droht Windhorst aktuell das bislang schlimmste Kapitel seiner ohnehin schon unrühmlichen Hertha-Zeit.

Verpfändete Lars Windhorst sein Hertha-Anteile?

Wie der „Business Insider“ am Mittwoch (6. April 2022) berichtet, wird in den Niederlanden aktuell die Zwangsversteigerung der Windhorst-Anteile an Hertha vorbereitet. Für die 66,6 Prozent an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, worin die Profi-Abteilung im Jahr 2002 ausgegliedert worden war, hatte der Investor mit seiner Tennor Holding insgesamt 374 Millionen Euro gezahlt.

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Nur ein Jahr später soll Windhorst mit der Tennor-Tochterfirma Peil Investment B.V. für ein dringend benötigtes Darlehen die Hertha-Anteile verpfändet haben. Die mit einer Frist von nur 30 Tagen vereinbarte Rückzahlung der Summe (25 Millionen Euro plus zwei Millionen Euro Zinsen) an das Unternehmen S4 Limited von der Isle of Man sei demnach nicht rechtzeitig erfolgt.

Schon am 1. April 2021 habe das Bezirksgericht Amsterdam daher die Zwangsversteigerung der Firma angeordnet. Im öffentlich einsehbaren Urteil ist zu lesen, dass die Anteile der Peil Investment B.V. „verkauft und an den Meistbietenden übertragen werden“ sollen.

Bericht über Zwangsversteigerung von Windhorsts Hertha-Anteilen

Bei Hertha BSC sei demnach zuletzt der zuständige Notar vorstellig geworden, durch den der Verein auf die Vorgänge aufmerksam wurde. Während die Berliner sich auf Nachfrage des Wirtschafts-Portals nicht äußern wollten, dementierte Windhorsts Sprecher die Darstellung.

Der Vorgang sei „längst erledigt“, versicherte die Windhorst-Seite. „Klares Dementi zum ‚Business Insider‘: Die Hertha-Anteile der Peil Investment sind weder verpfändet noch werden sie zwangsversteigert!“, schrieb Winhorst am Abend bei Twitter. Der Notar blieb jedoch auch bei erneuter Nachfrage des Portals dabei, dass die Zwangsversteigerung von ihm organisiert werde. (bc)