Abstiegsthriller bei UnionDer Fortuna-Schwur vor dem Endspiel in Berlin

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In Leipzig und gegen Augsburg holte die Fortuna um Abwehrspieler Kaan Ayhan und Trainer Uwe Rösler jeweils einen Punkt und ist damit im Kampf um den Relegationsplatz in der Pole-Position.

von Frank Neußer (neu)

Düsseldorf – Uwe Rösler (51) hatte eine schnelle Analyse für das 1:1 gegen den FC Augsburg parat: „Geistige Frische, physische Frische haben gefehlt. Wir waren nicht am Limit“, sagte der Trainer und gab seinen Spielern zwei freie Tage. Akku aufladen für den Abstiegs-Thriller bei Union Berlin, um den Relegationsplatz gegenüber Bremen zu verteidigen.

Wir werden nächsten Samstag wieder voll da sein“, betonte Rösler und legte nach: „Man kann hinfallen. Entscheidend ist, wie man wieder aufsteht. Wir werden wieder aufstehen.“

Fortuna Düsseldorf hat im Abstiegskampf alles selbst in der Hand

Ein Sieg und Fortuna bekommt die Spiele gegen den Dritten der 2. Bundesliga. Ein Remis an der Alten Försterei würde reichen, wenn Werder gegen Köln nicht mit vier Toren Unterschied gewinnt. Eine Pleite würde sogar genügen, wenn die heimschwachen Grün-Weißen keinen Dreier landen.

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Doch darauf will sich in Düsseldorf keiner verlassen. „Es liegt an uns, dass wir es schaffen. Wir müssen unsere Leistung abrufen, dann bin ich optimistisch. Es gilt alles reinzuhauen“, sagt Erik Thommy (25).

Fortuna Düsseldorf geht mit Zuversicht ins Abstiegs-Endspiel bei Union Berlin

Trotz des erneuten Nackenschlags gegen Augsburg bleibt man in Düsseldorf im Angriffsmodus. „Ich schaue nicht gerne in die Vergangenheit, sondern nur nach vorne. Wir haben es in der eigenen Hand, die Relegation zu erreichen. Wir werden das Ding in Berlin rocken“, verkündet Thommy. Von einem direkten Abstieg redet keiner!

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Vielleicht ist es ein kleiner Vorteil, dass Fortuna auch am letzten Spieltag die Spannung noch hochhalten muss. Denn nur fünf Tage nach dem Spiel in Berlin steigt möglicherweise der nächste Überlebenskampf. „Der Fokus wird bei uns hochbleiben. Wir werden alles in unserer Macht versuchen, um in Berlin erfolgreich zu sein und Platz 16 zu verteidigen“, erklärt Rouwen Hennings (32).

Kaan Ayhan zeigt sich nach dem Gegentor gegen Augsburg selbstkritisch

Dafür müssen die Rot-Weißen aber in der Defensive die nötige Stabilität finden. Denn Andre Hoffmann (27) und Kaan Ayhan (25) leisteten sich ungewohnte Patzer und ließen sich von Florian Niederlechner (29) beim 0:1 austanzen.

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Kaan Ayhan (r.), hier neben Teamkollege Niko Gießelmann und Augsburgs Noah Joel Sarenren Bazee, haderte mit dem Düsseldorfer Abwehrverhalten vor dem 0:1 durch Florian Niederlechner.

„Da haben wir nicht clever verteidigt“, gibt Ayhan zu. „Nach dem 2:2 in Leipzig hätten wir vor Selbstvertrauen explodieren müssen, doch das war nicht der Fall. In der zweiten Halbzeit hätten wir mutiger auftreten müssen. Mit einem Sieg gehen wir mit einem guten Gefühl in die Relegation.“