Zurück im Sportpark, aber nicht glücklichWas Fortuna am Krisen-Training nervt

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Was soll man machen? Alfredo Morales muss derzeit großen Abstand zu seinen Teamkollegen einhalten.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – „Zurück zu den Wurzeln“, hieß es bei den Rot-Weißen. Weil es die aktuellen Umstände erforderten, dass Fortunas Kicker (sowohl, was die Situation in der Kabine, als auch das Szenario auf dem Platz angeht) Abstand halten, war der Tross ins Nachwuchsleistungszentrum in die alte Klub-Heimat am Flinger Broich umgezogen. Dort sind alle Jungendmannschaften zuhause, es gibt viele kleinere Kabinen und somit eben auch die Möglichkeit, die Kleingruppen, in denen aktuell geübt wird, effektiv zu trennen.

„Wir hoffen, wenn es die Umstände zulassen, mit sechs Mann trainieren zu dürfen“, sagte Trainer Uwe Rösler (51) – sein Wunsch konnte nun umgesetzt werden, es kann in größeren Gruppen gearbeitet werden.

Training: Rückkehr in den Arena-Sportpark

Sicher auch eine gute Entwicklung: Das Exil in Sichtweite der Müllverbrennungsanlage ist am Montag vorbei. Dann ziehen die Düsseldorfer wieder in den Arena-Sportpark um. Vor Ort wird inzwischen alles so eingerichtet, dass die Abstands- und Hygienevorgaben erfüllt werden.

Etwas Elementares ändert sich allerdings nicht: So wie die Einheiten derzeit stattfinden, ist es zwar möglich, alle Kicker auf einem guten Fitnesslevel zu halten, wettkampfnahe Übungen, geschweige denn Spielformen mit Körperkontakt fehlen jedoch logischerweise (seit geraumer Zeit und nach wie vor) völlig. Dennoch zieht Coach Rösler nach der ersten Phase der gemeinsamen Arbeit ein halbwegs positives Fazit.

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„Unter den Umständen bin ich mit dem Engagement und der Energie zufrieden. Es ist wichtig, dass alle davon ausgehen, dass wir die Saison beenden werden. Darauf richtet sich der Fokus, und daraus ziehen wir die Motivation und die Selbstdisziplin“, glaubt Rösler. „Alle akzeptieren die Herausforderungen. Wir streben alle das Ziel an, die neun Spiele auszutragen und den Klassenerhalt zu schaffen.“

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Auch Mittelfeldspieler Kevin Stöger kann aktuell nicht in Spielformen glänzen.

Ohne volles Mannschaftstraining kein Erstliga-Neustart

Dafür müssten die Bundesligisten allerdings in naher Zukunft auch wieder voll trainieren können. Innenverteidiger Andre Hoffmann (27): „Ich gehe davon aus, dass wir zumindest zehn Einheiten mit vollem Mannschaftstraining brauchen werden, um wieder halbwegs in Wettkampfverfassung zu kommen. Diese Zeit brauchst du schon, um wieder hochzufahren. Wir haben zwar alles getan, um die Substanz zu halten, aber was wir bis jetzt gemacht haben, vor allen Dingen im Homeoffice, das ist mit normalem Training nicht zu vergleichen. Da fehlte eigentlich alles, was spielnah ist.“

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Team und Trainerstab fiebern dem Tag entgegen, an dem sie wieder Vollgas geben können. Doch wann die Politik bei den Erstligaklubs eine Ausnahme machen wird und das wieder zulässt, ist noch völlig offen…