Aussortiert im AbstiegskampfEinige Fortuna-Profis spielen keine Rolle mehr

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Fortunas Trainer Uwe Rösler mit Oliver Fink (hier am 1. Februar 2020 gegen Frankfurt), der Käpt’n spielt kaum noch.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Es bleibt dabei: Fortuna muss in den letzten fünf Spielen der Geister-Saison als Tabellen-Kellerkind ums nackte Überleben in der Beletage kämpfen. Da ist viel Mut, da ist Erfahrung, da ist aber auch große Nervenstärke gefragt. Das sind beim Versuch, in der Liga zu bleiben, wichtige Kriterien. 

Die Düsseldorfer haben einen großen Kader, doch Trainer Uwe Rösler (51) muss pro Spieltag 20 Akteure auswählen.

„Ich versuche immer, so aufzustellen, dass wir die bestmögliche Chance haben“, sagt der Coach.

Uwe Rösler muss harte Entscheidungen fällen

Rösler muss dabei harte Entscheidungen fällen. Und so finden sich einige Profis nicht nur überwiegend auf der Wechselbank wieder, einige haben sogar ein Abo für die Tribüne oder einen Platz vor dem eigenen Fernseher. Rösler muss gnadenlos aussortieren!

Es geht um die Zukunft, es geht um viele Arbeitsplätze im Verein, da braucht Rösler Jungs, denen er es zutraut, am Ende dieser anstrengenden Spielzeit über dem Strich zu stehen.

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Einige sind dabei offenbar durchs Rösler-Raster gefallen.

Fortuna Düsseldorf: Nana Ampomah mehrfach nicht im Kader

Wie einer der bisher teuersten Transfers des Vereins (2,8 Millionen Euro): Flügelflitzer Nana Ampomah (24). In Röslers erster Zeit stand er gegen Frankfurt, Wolfsburg und Mönchengladbach noch auf dem Platz, gegen Freiburg hockte er auf der Bank ohne eingewechselt zu werden. Gegen Hertha durfte er noch einmal eine knappe halbe Stunde ran. Doch seit fünf Spielen steht der Ghanaer nicht einmal mehr im Kader!

Bernard Tekpetey aufs Abstellgleis geraten

Ähnlich ergeht es Landsmann Bernard Tekpetey (22). Die Leihgabe des FC Schalke 04 kommt unter Rösler auf gerade einmal 61 Spielminuten.

Bei den letzten acht Partien gehörte er fünfmal nicht dem Kader an, gegen Berlin und die Fohlenelf musste er sich das ganze Spiel als Reservist ansehen. Auch er ist aufs Abstellgleis geraten.

Kasim Adams enntäuschte beim 2:2 in Köln

Und mit Kasim Adams (24) gibt es einen dritten Ghanaer, auf den der Cheftrainer nicht mehr wirklich baut. In den letzten sieben Erstliga-Duellen war die Hoffenheim-Leihgabe zum Zuschauen verdammt, lediglich beim 2:2 beim rheinischen Rivalen 1. FC Köln wurde er eingewechselt (für neun Minuten), machte aber alles andere, als eine gute Figur.

Fortuna Düsseldorf: Oliver Fink spielte nur 23 Minuten

Für einige überraschend verhält es sich sogar bei Kapitän Oliver Fink ganz ähnlich. Der 37-Jährige brachte es, seit der neue Trainer da ist, gerade einmal auf 23 Spielminuten. In den letzten neun Begegnungen gehörte Düsseldorfs Spielführer fünfmal nicht dem Kader an, dreimal saß er ohne Einsatz auf der Wechselbank.

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„Olli Fink ist für mich ein extrem wichtiger Ansprechpartner, ich rede sehr oft und sehr viel mit ihm“, sagt Rösler zwar, doch Düsseldorfs Fan-Liebling, Käpt’n und Dauerbrenner, der schon seit 2009 ein Rot-Weißer ist, spielt sportlich kaum noch eine große Rolle.