Feuer für Trump!Fortuna-Torwart nennt US-Präsidenten „widerlicher Heuchler“

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Fortuna Düsseldorfs Torhüter Zack Steffen kritisierte auf Twitter US-Präsident Trump scharf. Dieses Bild entstand bei Düsseldorfs Testspiel gegen Rayo Vallecano am 24. Juli 2019. 

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Bei Fortuna steht er gerade nicht im Tor. Erneut ist es eine Verletzung, die verhindert, dass Zack Steffen (25) bei den Düsseldorfern ein entscheidender Faktor im Kampf um den Klassenerhalt ist. Der Nationaltorhüter der USA kann noch nicht wieder voll trainieren. Schon (fast) die ganze Saison plagten ihn zudem Knieprobleme.

Das nervt. Doch es gibt noch mehr Dinge, die dem US-Boy nicht gefallen. Vor allen Dingen auch Aussagen seines Präsidenten Donald Trump. Dem wirft der Torwart der Rot-Weißen Scheinheiligkeit vor und kündigt an, sich in Zukunft intensiver sozial engagieren zu wollen.

Zack Steffen kritisiert auf Twitter Donald Trump

Trump bekommt von Steffen richtig Feuer! „Sie sind ein widerlicher Heuchler“, antwortete Düsseldorfs Keeper via Twitter zu einem alten Trump-Tweet. Darin hatte der US-Präsident die Regierung des Iran aufgefordert, Menschen demonstrieren zu lassen und weder zu verhaften noch umzubringen, sowie Pressefreiheit eingefordert.

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Aktuell läuft nach dem Tod von George Floyd (†46) in den Vereinigten Staaten eine große Protestwelle: Die Wut richtet sich gegen Polizeigewalt und Rassismus. Trump drohte zuletzt den Demonstranten damit, notfalls US-Militär einzusetzen.

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Steffen machte seinem Ärger weiter Luft, will zukünftig auch für die Bewegung „Black lives matter“ (Schwarze Leben zählen) kämpfen. Der Hashtag #Athletes4BLM lässt zudem vermuten, dass der Keeper weitere Athleten und Sportler dazu bewegen möchte, sich zu engagieren.

Fortuna Düsseldorf solidarisiert sich mit Zack Steffen

Unterstützung bekommt der von Manchester City an Düsseldorf ausgeliehene Schlussmann auch vom eigenen Verein.

Fortuna solidarisierte sich mit Postings in sozialen Netzwerken mit ihren Torwart: „Aus gegebenem Anlass zitieren wir unsere Vereinssatzung: Fortuna Düsseldorf tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen sowie diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen, insbesondere aufgrund der Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, des Geschlechts, des Alters, der sexuellen Identität oder einer Behinderung, aktiv entgegen.“

Unterdessen hat Zack Steffen auch noch einmal deutlich gemacht, wie sehr ihn beschäftigt, als Nationaltorhüter für ein Land einzustehen, in dem es Rassismus gibt.

Steffen ist von Fortuna nur für diese Saison aus Manchester ausgeliehen. Die derzeit schlingernden Schalker sollen überlegen, ihn für kommende Spielzeit wieder in die Bundesliga zu holen.