Blitz-Rot hilft nichtFortuna Düsseldorf verschludert 75-Minuten-Überzahl bei Nullnummer

Sebastian Stolze von Hannover 96 im Duell mit Nicolas Gavory von Fortuna Düsseldorf.

Einer der vielen Zweikämpfe am 16. April 2022: Sebastian Stolze (li., Hannover 96) gegen Nicolas Gavory (Fortuna).

Lange Überzahl, aber keine drei Punkte für Fortuna Düsseldorf. Bei Hannover 96 reichte es für F95 am Samstag nur zu einem 0:0.

von Patrick Scherer ()

Fortuna Düsseldorf hat einen großen Schritt Richtung Zweitliga-Klassenerhalt verpasst. In 75 Minuten Überzahl bei Hannover 96 fällt der Thioune-Elf nichts ein. Am Ende heißt es 0:0.

Immerhin: Da Dresden im Parallelspiel auch nicht gegen Holstein Kiel (0:0) gewinnen konnte, haben die Düsseldorfer am kommenden Freitag (22. April) ihr Klassenerhalts-Endspiel. Dann kommt Dynamo in die Stockumer Arena (18.30 Uhr). Ein Sieg, dann ist der Ligaverbleib gesichert.

Fortuna Düsseldorf in Hannover zunächst unter Druck

F95-Trainer Daniel Thioune (47) setzte in Hannover auf die Elf, die in der vergangenen Woche Hansa Rostock mit 3:0 vom Platz gefegt hatte – bis auf eine Ausnahme: Für den angeschlagenen Kristoffer Peterson (Grippe) kam Emmanuel Iyoha in die Mannschaft.

Die Anfangsphase gehörte den Hausherren. Sie prüften zweimal F95-Keeper Florian Kastenmeier. Erst parierte der Schlussmann mit gutem Reflex gegen Sebastian Kerk, dann lenkte er einen 25-Meter-Knaller von Dominik Kaiser über die Latte.

Fortuna Düsseldorf nach Platzverweis gegen Hult in Überzahl

Als Fortuna wieder einmal mit Verteidigen beschäftigt war, hatte Ao Tanaka eine gute Idee. Er schlug den Ball ganz weit in den Lauf von Rouwen Hennings. Fortunas Sturmspitze war knapp vor Hannovers letztem Verteidiger am Ball. Niklas Hult fällte Hennings kurz vor dem Strafraum und sah folgerichtig die Rote Karte.

Die neue Gemengelage auf dem Platz war in den folgenden Minuten auch zu erkennen. Außer einer Großchance von Khaled Narey, die aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung abgepfiffen wurde, brachte Fortuna aber wenig Zielstrebiges zustande. Hannover blieb bei Kontern und Standardsituationen gefährlich. So hieß es zur Halbzeit 0:0.

Auch nach der Pause sahen die 17.250 Zuschauer das gleiche Bild: Fortuna mit viel Ballbesitz schob sich den Ball hin und her. Doch in den Strafraum kamen sie nur, wenn es mal schnelle Kombinationen gab. Und die gab es eben sehr selten. Eine der besten Chancen hatte noch Shinta Appelkamp per Kopfball, der aber weit vorbeiging.

Fortuna Düsseldorf auch nach Wechsel vorne harmlos

Thioune reagierte auf das dröge Geschehen, setzte ein Zeichen an seine Mannen und brachte in Robert Bozenik für Marcel Sobottka einen weiteren Stürmer. Doch auch im 4-4-2 änderte sich wenig bis gar nichts. Torchancen? Weiter Fehlanzeige. Man hatte immer mehr das Gefühl, dass sogar eher ein Hannoveraner Konter die Entscheidung bringen könnte.

So blieb es beim 0:0. Fortuna hat weiter acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und kann nun am kommenden Freitag mit einem Sieg gegen Dresden die Klassenerhaltsparty starten.