Auch FIFA knallhartWM-Ausschluss für Russland beschlossene Sache

Das FIFA-Logo und eine Weltkugel aus Länderflaggen

Russland steht bei der FIFA kurz vor der Verbannung für die WM 2022. Das Symbolfoto mit dem FIFA-Logo und einer Weltkugel aus Länderflaggen stammt vom 15. Februar 2019.

Das Aus für Russland bei der Fußball-WM ist beschlossene Sache. Die FIFA hat beschlossen, das Land für das Turnier Ende 2022 auszuschließen und bereits aus den finalen Quali-Playoffs zu verbannen.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat am Montag (28. Februar 2022) mit der Empfehlung von Knallhart-Maßnahmen auf Russlands Krieg in der Ukraine reagiert, jetzt zieht auch die FIFA nach anfänglichem Zögern Konsequenzen.

Der Fußball-Weltverband hat Russland von seinen Wettbewerben suspendiert. Damit darf die Nationalmannschaft nicht an den WM-Playoffs im März und auch nicht an der Weltmeisterschaft in Katar am Jahresende teilnehmen.

Russland droht WM-Aus durch FIFA-Verbannung

Russland gehörte noch nicht zu den 15 bislang qualifizierten Nationen für die WM 2022 in Katar, im März wäre es in den Playoffs um die letzten vier Tickets aus Europa für die Wüsten-Weltmeisterschaft gegangen. Weil Polen als Halbfinal-Gegner sowie Schweden und Tschechien als mögliche Endspiel-Gegner allerdings nicht gegen Russland antreten wollen, wurde zuletzt fieberhaft nach einer Lösung gesucht.

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Am Sonntag hatte die FIFA zunächst beschlossen, dass Russland vorerst keine internationalen Fußball-Wettbewerbe mehr auf eigenem Gebiet austragen darf. Heimspiele der „Sbornaja“ sollten demnach nur noch auf neutralem Boden und ohne Zuschauer stattfinden. Nun hat der Weltverband noch härtere Sanktionen für das Land verhängt.

Russland im Welt-Sport durch Sanktionen komplett isoliert

Mit ihren Plänen vier Tage nach der durch die russische Invasion ausgelösten Eskalation in der Ukraine ist die FIFA zögerlicher als viele andere Verbände in der Sport-Welt, die bereits Nägel mit Köpfen machten.

Das internationale Olympische Komitee (IOC) empfahl am Montag seinen 69 Mitgliedsverbänden, russische Sportlerinnen und Sportler sowie Funktionärinnen und Funktionäre von seinen Veranstaltungen auszuschließen. Russland würde damit der Zugang zu praktisch allen größeren Sport-Veranstaltungen verwehrt bleiben.

Von der UEFA werden derweil weitere Beschlüsse gegen Russland im Laufe des Montags nach einer Sitzung des Exekutivkomitees (ab 18 Uhr) erwartet. Vizepräsident Zbigniew Boniek (65) sagte in einem Interview mit dem italienischen Verband: „Heute ist im Fußball kein Platz für Russland, ein Land, das ein anderes überfallen hat.“ (bc)