Wohnt Bayern-Star bald in Köln?Deal fix! Nationalspieler wechselt ins Rheinland: „Reizvolle Perspektive“

Jisip Stanisic und Noussair Mazraoui lachen.

Die Bayern-Profis Josip Stanisic und Noussair Mazraoui sind beide auf der rechten Abwehrseite zu Hause. Das Foto ist am 23. Juli 2023 entstanden.

Die Kaderplanung des FC Bayern München ist auch nach dem Saisonstart noch nicht beendet. Ein Verteidiger wird den Klub nun verlassen – und zwar ins Rheinland. Es ist allerdings nicht Benjamin Pavard.

von Julian Meiser (jm)

Der FC Bayern München will den abwanderungswilligen Benjamin Pavard (27) nicht hergeben. Der variable Rechtsverteidiger, an dem Inter Mailand und Manchester United baggern, spielt in den Plänen von Bayern-Trainer Thomas Tuchel eine wichtige Rolle.

Stattdessen ist der Abgang eines anderen Bayern-Verteidigers fix: Der kroatischen Nationalspieler Josip Stanisic (23) geht zu Bayer Leverkusen. Am 20. August 2023 bestätigte Leverkusen den Deal.  Stanisic wechselt auf Leihbasis für ein Jahr unters Bayer-Kreuz.

„Josip Stanisic ist bereits sehr erfahren in Bundesliga und Champions League, er ist technisch stark, spielintelligent, beidfüßig und auf mehreren Defensivpositionen einsetzbar“, freut sich Bayer-Sportgeschäftsführer Simon Rolfes. Und weiter: „Mit Josips Verpflichtung wird der Konkurrenzkampf in unserem Kader nochmals intensiviert. Er ist ein sehr ambitionierter Spieler, der die Qualität des Kaders weiter aufwerten wird.“

Stanisic spricht von einer „sehr reizvolle Perspektive. Die Mannschaft ist gespickt mit Topspielern, und meine Gespräche mit dem Verein haben mich extrem motiviert. Man hat hier klare Vorstellungen und ein außergewöhnliches Umfeld. Ich freue mich sehr auf die Werkself – sie war für mich schon in der vergangenen Saison eine der spannendsten Mannschaften der Bundesliga.“

FC Bayern: Josip Stanisic wechselt zu Bundesliga-Konkurrenten

Unter Ex-Bayern-Coach Julian Nagelsmann (36) kam Rechtsverteidiger Stanisic zu verhältnismäßig viel Einsatzzeit. Unter Neu-Trainer Thomas Tuchel (49) fand er nur selten den Weg in die Startelf. In der gesamten zurückliegenden Spielzeit kam der Kroate nur in drei Bundesliga-Partien über die volle Distanz zum Einsatz. Zu wenig für sein Potenzial.

Der Grund für die geringe Spielzeit: Auf der rechten Abwehrposition sind die Bayern gut aufgestellt. Dort können Benjamin Pavard, Noussair Mazrauoi (25) und Bouna Sarr (31) spielen.

Allerdings stehen auch im Kader von Bayer Leverkusen drei nominelle rechte Außenverteidiger: Jeremie Frimpong (22), Timothy Fosu-Mensah (25) und der brasilianische Nezugang Arthur (20). Stanisics Vorteil: Er kann auch in der Mitte sowie im notfalls auf der linken Seite verteidigen.

Der Stanisic-Deal erinnert an das Prozedere bei Toni Kroos (33) im Jahre 2009. Beim FC Bayern konnte Trainer Jürgen Klinsmann Talent Kroos keine regelmäßigen Einsatzzeiten garantieren, entsprechend suchte der Klub einen temporären Abnehmer für das Mittelfeld-Juwel – und fand Bayer Leverkusen.

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Das Leihgeschäft sollte Erfolg haben: Kroos, der während seiner Zeit in Leverkusen in Köln wohnte, bekam von Bayer-Coach Jupp Heynckes (78) viel Spielzeit. Nach seiner Rückkehr nach München konnte sich Kroos auch beim FC Bayern als Stammspieler etablieren. 2013 wurde der gereifte Kroos mit Bayern Champions-League-Sieger, 2014 mit Deutschland Weltmeister.

Von Josip Stanisic erhoffen sich die Bayern womöglich eine ebenso positive Entwicklung bei Bayer 04. Und wer weiß: Vielleicht wohnt Stanisic auch lieber in Köln als in Leverkusen ...