„Brauchen keine Quote“Ex-Schwimm-Star van Almsick steigt bei Frauen-Regionalligist ein

Ex-Schwimm-Star Franziska van Almsick schaut bei einem Termin in Norderstedt in die Kamera

Ex-Schwimm-Star Franziska van Almsick, hier am 12. Juni 2022 in Norderstedt, steigt beim Frauen-Regionalligisten Viktoria Berlin ein.

Frauen-Regionalligist Viktoria Berlin hat ambitionierte Ziele. Mit der zweifachen Schwimm-Weltmeisterin Franziska van Almsick hat der Verein nun eine weitere prominente Unterstützerin gewonnen.

Die von sechs Frauen übernommene Frauenfußball-Abteilung des Regionalligisten Viktoria Berlin erhält prominente Verstärkung. Franziska van Almsick (44) zieht in den Aufsichtsrat der vom Stammverein ausgegliederten Sparte ein. Das wurde am Dienstag (20. September 2022) auf dem Spobis-Kongress in Düsseldorf verkündet.

Die zweimalige Schwimm-Weltmeisterin erklärte: „Es ist an der Zeit, dass Frauen sich mehr engagieren und einbringen. Wir brauchen dafür keine Quote. Wir schaffen das bei Viktoria Berlin mit Zusammenhalt, Empathie und Netzwerk.“

Franziska van Almsick neu im Aufsichtsrat von Viktoria Berlin

Van Almsick weiter: „Ich fand es eine einmalige Gelegenheit, dabei mitzuwirken, dass sich sechs Frauen zusammenschließen und noch so viele Ideen haben.“ Viktoria will innerhalb von fünf Jahren aus der drittklassigen Regionalliga in die Bundesliga einziehen.

Dafür haben die sechs Frauen um die zweimalige Weltmeisterin Ariane Hingst (43) in den vergangenen Monaten mehr als 80 Investorinnen und Investoren gefunden, die insgesamt eine Million Euro in den Verein einfließen lassen.

Unter den Unterstützerinnen und Unterstützern befinden sich auch bekannte Persönlichkeiten wie Ex-Ski-Star Maria Höfl-Riesch (37), Comedienne Carolin Kebekus (42), Unternehmerin Nikeata Thompson (42) und TV-Moderatorin Dunja Hayali (48).

Zudem wurden mit der Jobbörse Stepstone und der Parfümerie-Filialkette Douglas zwei potente Trikot-Sponsoren gewonnen. Neben den sportlichen Zielen wollen die Frauen mit ihrem Projekt dem Frauensport in Deutschland zu mehr Aufmerksamkeit, Anerkennung und Wertschätzung verhelfen. Auch bei der Bezahlung werden neue Wege eingeschlagen. Alle Viktoria-Spielerinnen erhalten einen Lohn und sind somit durch die Berufsgenossenschaft abgesichert. (dpa, kos)