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Unfassbare UnterschiedeNach jahrelangem Kampf: Fußballerinnen erstreiten wichtige Neuerung

Frauen-Nationalmannschaft der USA bei einer Pressekonferenz. Megan Rapinoe spricht ins Mikrofon. Team-Kollegin Alex Morgan schaut sie an.

US-Fußballerin Megan Rapinoe (rechts) setzt sich seit Jahren für „Equal Pay“ ein. Nun sind Rapinoe und ihre Mitstreiterinnen nach jahrelangem Kampf am Ziel. Foto vom 24. Mai 2019.

Noch immer herrschen auf den Gehaltschecks von Männern und Frauen große Differenzen – auch im Profisport. Jahrelang engagierten sich US-Fußballerinnen darum für gleiche Bezahlung. Mit Erfolg!

In nahezu allen Branchen hinken Frauen bei den Gehältern hinterher. So verdienten Frauen im Jahr 2020 in Deutschland durchschnittlich 18 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Diese Zahl wirkt jedoch klein im Vergleich zum „Gender Pay Gap“ im deutschen Profi-Fußball. Während Männer hier oft Hunderttausende oder gar Millionen verdienen, müssen sich Frauen oft mit fünfstelligen Summen zufriedengeben.

Das spiegelt sich auch in den Prämien wider. Hätten die deutschen Fußball-Männer im Fall eines WM-Turniergewinns im Jahr 2018 eine Prämie von 350.000 Euro vom DFB bekommen, wäre es bei den Frauen beim WM-Turnier 2019 nicht einmal ein Viertel davon gewesen – nämlich nur 75.000 Euro.

Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen im Profi-Fußball ist immens

Das liegt sicher auch am unterschiedlichen Interesse seitens des Publikums. Während Fußball-Spiele der Männer Zehntausende Fans in die Stadien locken, bleiben die Ränge in der Frauen-Bundesliga teilweise leer.

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Dennoch: Für die Frauen, die ebenso viel Einsatz zeigen wie ihre männlichen Kollegen, ist der immense Gehaltsunterschied ein Schlag ins Gesicht. Nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt.

Doch es gibt Grund zur Hoffnung: Die US-Fußballerinnen erstritten nun nach jahrelangem Kampf die gleiche Bezahlung wie ihre Kollegen. Der US-Fußballverband gab am Dienstag (22. Februar 2022) bekannt, dass der seit 2019 schwelende Streit beigelegt sei.

Die Einnahmelücke zwischen Spielerinnen und Spielern wird geschlossen, auch Turnierprämien zum Beispiel für die WM werden angeglichen. Die US-Spielerinnen sollen künftig vom Verband dieselben Summen wie ihre männlichen Kollegen erhalten. Die Übereinkunft muss allerdings noch unterzeichnet und von einem Gericht abgesegnet werden.

US-Fußballerinnen erkämpfen gleiche Bezahlung

„Wir haben unsere Differenzen ausgeräumt und stehen stolz zusammen, um mehr Gerechtigkeit in den Fußball zu tragen“, gaben die beiden Nationalteams in einem gemeinsamen Statement bekannt: „Diesen Tag zu erreichen, war nicht einfach. Wir erkennen das Erbe jener Frauen an, die dafür gekämpft haben, und widmen ihnen diesen Moment.“

Die Einigung soll Medienberichten zufolge 24 Millionen US-Dollar schwer sein. 22 Millionen sollen an die Spielerinnen ausgezahlt werden, der Rest geht in einen Fonds, der sie nach der Karriere unterstützt und Frauen- bzw. Mädchenfußball fördert.

Besonders die politisch stark engagierte Starspielerin Megan Rapinoe (36), zweimalige Weltmeisterin und Olympiasiegerin, hatte sich seit Jahren für „Equal Pay“ im US-Fußball eingesetzt. Jetzt twitterte sie: „Wenn wir gewinnen, gewinnen alle!“ Dies sei „ein wunderbarer Tag“.

In jedem Fall setzt der Erfolg der US-Fußballerinnen ein wichtiges Zeichen und ebnet den Weg für mehr Gleichberechtigung im Profi-Sport. „Ich weiß, dass es Millionen Menschen auf der Welt gibt, die aufgrund ihres Geschlechts an den Rand gedrängt werden und in ihren Jobs das Gleiche erleben“, sagte Rapinoe bei ihrem Besuch des US-Präsidenten Joe Biden im Weißen Haus. „Ich und meine Teamkolleginnen sind für sie da.“ (ls/sid)