Riesen-Knall in FrankfurtEintrachts Fan-Liebling Hinteregger beendet Karriere sofort

Martin Hinteregger (r) wird nach einem Spiel von Eintracht Frankfurt von den mitgereisten Fans gefeiert. Hinteregger kündigte jetzt sein Karriereende an.

Martin Hinteregger, hier am 28. April 2022 nach dem Spiel von Eintracht Frankfurt bei West Ham United mit den eigenen Fans, beendet seine Karriere mit sofortiger Wirkung

Große Überraschung bei Eintracht Frankfurt: Fanliebling Martin Hinteregger beendet mit sofortiger Wirkung seine Karriere!

Riesen-Knall beim Europa-League-Sieger: Martin Hinteregger (29) beendet seine aktive Karriere! Das gab Eintracht Frankfurt am frühen Donnerstagnachmittag (23. Juni 2022) bekannt.

Vor wenigen Tagen kündigte er noch an, dass er seine Karriere auf jeden Fall bei der Eintracht beenden werde. Das machte er jetzt schon wahr!

Martin Hinteregger: Karriereende mit 29 bei Eintracht Frankfurt

Die Entscheidung ist wohl das Ergebnis des Krisengesprächs, das der Österreicher am Mittwoch mit seinem Berater und Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche (41) führen musste.

Krösche teilte dem Abwehrspieler laut „Bild“ mit, dass man sich in Frankfurt keine weitere Zusammenarbeit vorstellen könne. Deshalb entschied sich der 67-malige Nationalspieler nun für das Karriereende. Der Wechsel zu einem anderen Klub kam offenbar nicht infrage.

Hinteregger-Beben in Frankfurt! Der Innenverteidiger war bei den Eintracht-Fans maximal beliebt, wurde oft besungen, die Fans nannten sich „Hinti Army“. Aber: im Trainerteam, bei der Mannschaft und bei den Klub-Bossen war er laut dem Bericht „unten durch“.

Martin Hinteregger leistete sich zu viele Fehltritte

Der 29-Jährige hatte sich in der Vergangenheit einfach zu viele und zu große Fehltritte geleistet. Zuletzt der „Hinti Cup“, den Hinteregger erst mit dem rechtsextremen Politiker Heinrich Sickl (FPÖ) organisierte und sich dann mehr schlecht als recht in einem Statement von ihm distanzierte.

Auch seine in Österreich gegebenen und nicht abgesprochenen Interviews sind den Eintracht-Verantwortlichen sauer aufgestoßen. Hinteregger hatte dort unter anderem erklärt: „Mir wurde gesagt, dass ich gehen soll.“

Nicht zuletzt seine Party-Exzesse, durch die er auch die interne Verabschiedung seiner Kollegen Stefan Ilsanker, Danny da Costa und Aymen Barkok verpasste, sorgten letztlich für einen Bruch.

Martin Hinteregger: Frankfurt ist „meine zweite Heimat geworden“

„Den Sieg in der Europa League habe ich deswegen so ausgiebig genossen, weil ich da schon wusste, dass es meine letzte große Siegesfeier mit den fantastischen Fans in dieser Stadt sein würde, die meine zweite Heimat geworden ist. Ich werde ausschließlich mit großer Dankbarkeit und Freude an meine Zeit bei der Eintracht zurückdenken, mich weiterhin mit dem Verein und seinen Anhängern fest verbunden fühlen und die Mannschaft bei ihrem weiteren Weg durch Europa als Fan unterstützen“, sagte Hinteregger in seinem Abschieds-Statement.

„Martin Hinteregger hat in den vergangenen Jahren für Eintracht Frankfurt Großartiges geleistet und maßgeblich dazu beigetragen, dass der Klub diese tolle Entwicklung nehmen konnte. Martins Entscheidung kam für uns unerwartet, aber er hat uns seine Perspektive und Gründe eindrücklich und überzeugend dargelegt. Daher war es für uns keine Frage, diesem sportlich schmerzlichen, aber menschlich nachvollziehbaren Wunsch zu entsprechen“, sagt Sportvorstand Krösche über den Innenverteidiger.

Krösche weiter: „Martins Schritt verdient Respekt und Anerkennung. Nicht zuletzt aufgrund seiner aufrichtigen Entschuldigung für sein Verhalten in den zurückliegenden Tagen und Wochen und seiner deutlichen und glaubhaften Distanzierung von rechtem Gedankengut bleibt er in Frankfurt als verdienter Spieler und Europapokalsieger immer willkommen. Wir hoffen, dass er seinen Weg nach der aktiven Karriere findet und wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.“

Hinteregger kam im Januar 2019 vom FC Augsburg zu Eintracht Frankfurt, zuvor spielte er bereits für Borussia Mönchengladbach und Red Bull Salzburg. (tsc)