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Frauen-Initiative zieht sich zurückDFB-Wahl jetzt doch ohne weibliche Kandidatin

Katja Kraus spricht beim SpoBis auf einer Podiumsdiskussion.

Katja Kraus, hier am 8. September 2021 beim Fußball-Kongress SpoBis, hatte mit der Frauen-Initiative „Fußball kann mehr“ große Pläne

Überraschender Rückzug der Frauen-Initiative „Fußball kann mehr“. Anders als ursprünglich geplant, wird nun keine Kandidatin für die Wahl zum neuen DFB-Präsidenten nominiert.

„Fußball kann mehr“, versprach die gleichnamige Frauen-Initiative mit Blick auf die Wahl zum neuen DFB-Präsidenten für das Jahr 2022. Jetzt ist klar: Der große Plan, eine eigene Kandidatin in die Wahl für das oberste Amt im deutschen Fußball zu schicken, wird zunächst nicht weiterverfolgt.

Die prominenten Mitbegründerinnen Katja Kraus (51) und Almuth Schult (30) sagten der „Zeit“, dass eine Nominierung keinen Zweck habe, da das Ergebnis der Wahl ohnehin schon abzusehen sei.

DFB: Bernd Neuendorf mit Chancen auf Präsidentenamt

Die Landes- und Regionalverbände des DFB hatten sich zuletzt öffentlich für Mittelrheins Fußballverbandspräsidenten Bernd Neuendorf (60) ausgesprochen, der entsprechend am 11. März 2022 ins Rennen geht. Von der Frauen-Initiative gab es für dieses Vorgehen Kritik.

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„Ich habe den Eindruck, dass sich nahezu hundert Prozent der Fußballinteressierten eine Erneuerung des DFB wünschen, siebzehn Verbandspräsidenten, allesamt Männer, aber entscheiden, dass alles so weitergehen soll wie bisher“, sagte Kraus, die früher beim Hamburger SV Vorstandsmitglied war.

Sie zog ein vernichtendes Fazit über den Umgang beim DFB mit dem Frauen-Vorstoß: „Wir haben Machtdemonstrationen und die Angst vor dem Kontrollverlust deutlich zu spüren bekommen.“ Entsprechend wolle die Initiative auch in Zukunft aktiv bleiben. „Vom Aufgeben sind wir weit entfernt“, versicherte Kraus.

Bernd Neuendorf könnte beim DFB auf Fritz Keller folgen

Seit dem Rücktritt von DFB-Boss Fritz Keller (64) wird der weltgrößte Sportfachverband interimsmäßig von den Vizepräsidenten Rainer Koch (62) und Peter Peters (59) geführt. Der bisherige Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat bereits seine Kandidatur angekündigt und steht neben Neuendorf zur Wahl.

Keller war im April über einen Nazi-Vergleich gegenüber Vizepräsident Koch gestolpert. Er hatte den früheren Berufsrichter mit dem einstigen Nazi-Richter Roland Freisler verglichen, die Präsidenten der Landes- und Regionalverbände entzogen ihm anschließend das Vertrauen. Am 17. Mai trat Keller schließlich von seinem Amt zurück, um weiteren (Image-) Schaden vom DFB abzuwenden. (bc)