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Zwei FC-Profis überzeugenAblenkung bei Pflicht-Erfolg: Riesen-Ärger um Offensiv-Star bei U21

Deutschlands Eric Martel (3.v.r) im Kampf um den Ball mit Estlands Torwart Kaur Kivila (2.v.r) und Kevor Palumets (4.v.r).

Eric Martel warf sich am Freitag (17. November 2023) beim U21-Sieg von Deutschland gegen Estland voll rein. Das galt allerdings nicht für alle nominierten Kollegen.

Karim Adeyemi weilte beim 4:1 der deutschen U21 gegen Estland im rund eine Stunde entfernten Dortmund, obwohl er eigentlich hätte spielen sollen. Das sorgte beim DFB auch am Spieltag für Ärger.

von Béla Csányi (bc)

Ihr Pflichtduell in der EM-Quali hat Deutschlands U21 gegen Estland mit Mühe gewonnen, doch das Sportliche war beim erst spät herausgeschossenen 4:1 am Freitag (17. November 2023) ohnehin nur ein Nebenschauplatz.

Während die von Eric Martel (21) angeführte DFB-Auswahl auch ihr viertes Spiel für sich entschied, war ein eigentlich eingeplanter Teil des Kaders gar nicht da. Das sorgte auch während des Spiels in der Home-Deluxe-Arena in Paderborn für lange Gesichter.

Bernd Neuendorf mit deutlichen Worten Richtung Karim Adeyemi

DFB-Präsident Bernd Neuendorf (62) wurde zur Halbzeit von ProSieben Maxx auf einen Spieler angesprochen, der gar nicht im Aufgebot stand: BVB-Star Karim Adeyemi (21). Der Stürmer hat zwar bereits vier A-Länderspiele absolviert und stand bei der WM 2022 im Kader, war aber wegen schwacher Form zuletzt kein Thema bei Bundestrainer Julian Nagelsmann (36).

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Zur U21 wollte Adeyemi allerdings nicht zurück. Nachdem er im Oktober noch beim 3:2 in Bulgarien für die Junioren-Auswahl von Trainer Antonio di Salvo (44) auf dem Platz gestanden hatte, umging der 30-Millionen-Mann die Degradierung diesmal. Er wolle sich stattdessen im Vereinstraining für mehr Einsatzzeiten beim BVB anbieten, habe Adeyemi seine DFB-Absage begründet. 

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Bei mehreren führenden Köpfen des Verbandes kam das überhaupt nicht gut an, in Paderborn tadelte nun auch Neuendorf Adeyemi. „Ich halte es für einen Fehler“, sagte der Präsident warnend. Zuvor hatte schon Trainer di Salvo sein Unverständnis durchblicken lassen.

Karim Adeyemi geht bei einem Spiel der deutschen U21 über den Platz.

Karim Adeyemi am 13. Oktober 2023 beim U21-Länderspiel in Bulgarien. Gegen Estland hatte der BVB-Star diesmal keine Lust auf einen Einsatz im Junioren-Nationalteam.

Noch deutlicher wurde TV-Experte Markus Babbel (51), der im Vorlauf des Spiels sogar eine DFB-Sperre für Adeyemi forderte und die Verweigerung „nicht nachvollziehbar“ nannte.

Über etwaige Konsequenzen „müssen die Trainer entscheiden“, sagte dagegen Neuendorf: „Es ist ein Fingerzeig von ihm, wie wichtig er das nimmt.“ Die Aussichten auf die Heim-EM 2024 dürften sich durch die U21-Absage jedenfalls nicht gesteigert haben.

Jan Thielmann liefert bei DFB-U21 die Vorlage zur Entscheidung

Deutlich motivierter waren dagegen die Kollegen auf dem Platz, die gegen Estland vor allem in der ersten Halbzeit ein überzeugendes Spiel ablieferten und gut und gerne höher hätten führen können. So erzielte Maximilian Beier (21) von der TSG Hoffenheim in der 39. Minute den zunächst einzigen Treffer.

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In der zweiten Hälfte durfte sich dann auch Jan Thielmann (21) als zweiter Kölner empfehlen, kurz nach der Einwechslung des Flügelflitzers zur Pause erhöhte Adeyemis Klub-Kollege Youssoufa Moukoko (18) auf 2:0 (53.). Doch Estland kam plötzlich wieder ran, machte es durch den Anschluss von Danil Kuraksin (20) wieder spannend.

Eine Köln-Gladbacher Co-Produktion sorgte nach zwischenzeitlichem Zittern in der 88. Minute dann für die Entscheidung, Rocco Reitz (21) vollendete nach Vorarbeit von Thielmann zum 3:1. In der Nachspielzeit sorgte der Gladbacher mit seinem zweiten Treffer für das am Ende doch noch standesgemäße Ergebnis.