Bundesliga muss weiter zitternSöder: „Geisterspiele waren heute kein Thema“
Copyright: dpa
Die DFL wendete sich in mehreren Briefen an die Vereine der 1. und 2. Bundesliga.
Frankfurt – Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Vereine der 1. und 2. Bundesliga offenbar in mehreren Briefen gebeten, sich bei der Debatte um die Wiederaufnahme von Spielen auch ohne Zuschauer in absehbarer Zukunft zurückzuhalten. Dies berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
DFL: Christian Seifert kritisiert „Vielstimmigkeit“ der Vereine
Die Erstligisten seien vom Aufsichtsratsvorsitzenden der DFL GmbH, dem Schalker Finanzvorstand Peter Peters, angeschrieben worden, die Klubs der 2. Liga vom DFL-Vizepräsidenten Steffen Schneekloth, Klubboss von Holstein Kiel.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen relevanten Inhalt der externen Plattform Apester, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich einfach mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte der externen Plattform Apester angezeigt werden. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Zudem habe DFL-Vorstand Christian Seifert „die Vielstimmigkeit“ in einem Schreiben an alle 36 Profivereine kritisiert und diese „indirekt auf eine Linie“ eingeschworen, berichtete die FAZ weiter.
Bundesliga-Vorstand: „Einige als Wichtigtuer hervorgetan“
Das Blatt zitierte weiter ein namentlich nicht genanntes Vorstandsmitglied eines Erstligisten, wonach sich in der Diskussion um die Bedingungen einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs „einige als Wichtigtuer hervorgetan“ hätten: „So eine Kakofonie ist kontraproduktiv für das Ziel von allen. Es gibt einige, die in der Blase hocken und keine Sensibilität haben für die realen Probleme, die im Vordergrund stehen.“
Das erklärte Ziel ist, die Saison bis zum 30. Juni abzuschließen. Dies wäre, wenn überhaupt, nur vor leeren Rängen möglich. Bundeskanzlerin Angela Merkel (65) hatte am Mittwoch verkündet, dass Großveranstaltungen bis zum 31. August nicht stattfinden können.
Markus Söder: „Geisterspiele werden wir bald diskutieren“
Geisterspiele waren laut Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53) in den Beratungen am Mittwoch „kein Thema. Die Liga erarbeitet ein Sicherheitskonzept, das wird sicherlich bald Thema. Ob Geisterspiele möglich sind, das werden wir dann diskutieren.“
Der Ball in der 1. und 2. Bundesliga ruht mindestens bis zum 30. April. Bei ihrem nächsten virtuellen Krisentreffen am 23. April müssen die Vereine den Wiederbeginn also erneut ohne konkrete Vorgaben der Politik planen – und ein Konzept erstellen, das am 30. April bei der nächsten Konferenz der Kanzlerin mit den Länderchefs die Mächtigen überzeugen kann. (sid/ars)