„Timo Werner ist ein...“Nach Spott-Gesang: Auch Chelsea-Fans besingen den DFB-Star

Timo Werner Leicester Fangesang

Chelsea-Fans haben Timo Werner, hier beim Spiel gegen Leicester City am 18. Mai, ein Lied gewidmet.

von Christopher Hostert (cho)

London – Über viele Jahre ist DFB-Stürmer Timo Werner (25) in deutschen Stadien mit dem Song „Timo Werner ist ein...“ verspottet und beleidigt worden. Das Lied ist aber nicht nur beim Fußball zu hören gewesen, sondern ist phasenweise auch am Ballermann auf Mallorca oder sogar bei der Darts-WM von deutschen Fans gegröhlt worden. Nicht so bei seinem neuen Arbeitgeber in London, hier wird der Stürmer seit dem 18. Mai 2021 in einem neuen Fangesang verehrt.

  • Timo Werner bekommt Song beim FC Chelsea
  • DFB-Star in Deutschland mit Schmähgesang „Timo Werner ist ein...“ verspottet
  • Timo Werner mit Chelsea im Champions League-Finale

Timo Werner bekommt eigenen Fan-Song beim FC Chelsea

Seit dem vergangenen Wochenende sind die Fans zurück in den englischen Stadion. Auch wenn die Arenen nur zu Teilen besetzt sind, sorgen die Fans wieder für etwas mehr Fußball-Atmosphäre, gerade mit den Gesängen, die wieder von den Tribünen schallen.

Chelsea Leicester Fans

Rund 8.000 Zuschauer sahen den 2:1-Sieg vom FC Chelsea gegen Leicester City an der Stamford Bridge.

So auch beim Spiel zwischen dem FC Chelsea und Leicester City am Dienstagabend (18. Mai) in der Premier League. Gerade ein Spieler dürfte sich besonders über einen Fangesang gefreut haben: DFB-Star Timo Werner. Die rund 8000 Fans an der Stamford Bridge sangen erstmals im Stadion ein Lied mit seinem Namen. Und anders als in deutschen Stadien, wird der Stürmer nicht verspottet, sondern verehrt.

Alles zum Thema Timo Werner

Chelsea-Fans feiern Timo Werner mit eigenem Song

„Es war wirklich schön für mich zu hören, dass die Fans mich mögen, mich anfeuern und pushen. In Deutschland war es das Gegenteil, da habe ich viel Hass abbekommen“, sagte der 25-Jährige nach dem 2:1-Sieg.

Die Chelsea-Anhänger dichteten das Lied „Just Can't Get Enough“ von Depeche Mode auf Timo Werner und krönten das Ende des Refrains mit einem lauten Timo Werner. Die Chelsea-Fans scheinen nicht genug vom ehemaligen Leipzig-Stürmer zu bekommen. Aber hören Sie selbst:

Die Fans hätten sein Team von der ersten Minute an angefeuert und zum wichtigen Sieg im Kampf um die Königsklasse getrieben. „Da hat man gesehen, wie wichtig Fans im Stadion sind“, sagte Werner.

Champions League-Finale: Chelsea trifft auf Manchester City

Für die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel stehen in dieser Saison nach dem verpatzten FA-Cup Finale (0:1 gegen Leicester City) noch zwei entscheidende Spiele auf dem Programm. Am kommenden Samstag geht es für den FC Chelsea zunächst bei Aston Villa (23. Mai, 17 Uhr) um den Einzug in die Champions League. Die Londoner stehen derzeit auf dem dritten Platz, haben aber nur einen Punkt Vorsprung auf den Fünften Leicester City.

Timo Werner Rüdiger Gündogan CL Finale

Timo Werner (r.) und Antonio Rüdiger (2.v.l.), hier Ende März bei der Nationalmannschaft, treffen im Champions League-Finale mit dem FC Chelsea auf Manchester City und Ilkay Gündogan (l.) 

Am 29. Mai steht dann das große Saison-Highlight an: das Champions League-Finale gegen Liga-Rivale Manchester City. Beim Finale, das kurzfristig nach Porto verschoben wurde, könnten dann gleich vier Nationalspieler aus dem Kader von Bundestrainer Joachim Löw für die EM 2021 auf dem Platz stehen.

Beim FC Chelsea könnten Antonio Rüdiger (28), Kai Havertz (21) und Timo Werner auflaufen und bei Manchester City könnte Ilkay Gündogan (30) für das Team von Pep Guardiola (50) spielen.

Timo Werner in Deutschland mit Fangesang verspottet

Werner hatte im Dezember 2016 nach einer Schwalbe im Spiel gegen den FC Schalke 04 erst einen Shitstorm in den sozialen Medien mit zahllosen Hasskommentaren hinnehmen müssen.

Später wurde der Angreifer auch verbal diffamiert und in fast jedem Stadion ausgepfiffen. Dazu kamen ein Lied und T-Shirts mit beleidigendem Inhalt und Aufdruck. Der Fangesang wurde später sogar in einem Malle-Hit von Ikke Hüftgold aufgegriffen. (cho/dpa)