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„Verein in den Ruin geführt“Barça-Präsident nennt Horror-Zahlen – droht der Kollaps?

Joan Laporta fasst sich verzweifelt an die Stirn.

Joan Laporta, hier am 6. August bei der Verabschiedung von Lionel Messi, präsentierte am 16. August die Horror-Zahlen des FC Barcelona.

Die Chaos-Tage beim FC Barcelona sind längst nicht vorüber. Nach dem Wechsel von Lionel Messi rückt jetzt das Finanz-Desaster bei Barça in den Fokus. Präsident Joan Laporta bangt um die Zukunft des Klubs.

von Béla Csányi (bc)

Barcelona. Rund um den Abgang von Lionel Messi (34) wird das Finanz-Debakel beim FC Barcelona immer deutlicher. Erst reichte das Geld nicht, um den Superstar zu halten, jetzt verzichten auch nach dessen Abgang vier Stars auf Teile ihres Gehalts.

Wie dramatisch die Lage wirklich ist, wurde am Montag (16. August) deutlich. Präsident Joan Laporta (59) präsentierte die Geschäftszahlen des Vereins und verkündete dabei ein einziges Chaos. Seinem Vorgänger Josep María Bartomeu (58) machte er dabei erbitterte Vorwürfe.

FC Barcelona steigert Schuldenstand auf 1,35 Milliarden Euro

Laporta, seit März 2021 im Amt, wurde in seinen Ausführungen deutlich: Nach aktuellem Stand beträgt das Gehaltsbudget des Klubs 103 Prozent der Gesamteinnahmen. Mit anderen Worten: Alleine die Kosten für die Spieler liegen um drei Prozent über allem, was Barça überhaupt einnimmt.

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Etliche weitere Kosten sorgen dafür, dass die Schulden auch in dieser Saison massiv ansteigen werden. Alleine in der vergangenen Saison lag der Verlust bei 468 Millionen Euro. Barça liegt jetzt bei einem unfassbaren Gesamt-Schuldenstand von 1,35 Milliarden Euro.

FC Barcelona: Joan Laporta kritisiert Vorgänger Bartomeu scharf

Laporta schoss nach seinen Ausführungen vor allem gegen Bartomeu, der seine eigene Arbeit zuletzt in einem Brief mit insgesamt zehn Unterpunkten verteidigt hatte. Acht dieser zehn Punkte seien Lügen, schimpfte Laporta, der anschließend erklärte: „Er war Präsident einer Vereinsführung, die den Verein in den Ruin geführt hat.“

Seine Erklärung: „Bartomeu hat Löcher kurzfristig gestopft, indem er den Verein langfristig gefährdet hat. Das hat uns ein dramatisches Erbe beschert.“ Nur dank eines Überbrückungskredits über 80 Millionen Euro habe man zuletzt überhaupt die Gehälter pünktlich zahlen können, gestand Laporta ein.

Düstere Zukunfts-Prognose beim FC Barcelona

Auch für die Zukunft seien die Aussichten düster: Innerhalb der Mannschaft habe man eine sogenannte umgekehrte Pyramide: Die alten Spieler wie Gerard Piqué (34) oder Sergio Busquets (33) besitzen lange, gut dotierte Verträge, während viele Talente nicht langfristig an den Klub gebunden seien. „Wir haben eine inakzeptable Sport- und Gehaltspolitik vorgefunden“, folgerte Laporta.

Der Wendepunkt sei der Abgang von Neymar (29) 2017 gewesen. Die Ablöse von 222 Millionen Euro habe die damalige Vereinsführung „in Lichtgeschwindigkeit“ ausgegeben.

Durch die folgenden Transfers und Verträge habe man sich komplett von einer verantwortungsvollen Gehaltsstruktur verabschiedet. Zu den teuren Flop-Transfers gehörte damals auch der Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé (24), für den Barça 135 Millionen Euro hinblätterte.

FC Barcelona ächzt unter gewaltiger Finanzlast

Dass die Mannschaft während der Pandemie auf Gehälter verzichtet habe, sei zudem nur die halbe Wahrheit. „Die 68 Millionen Euro der angeblichen Gehaltsreduzierung sind Zahlungen, die bis zum Ende der Vertragslaufzeiten aufgeschoben wurden“, so Laporta.

Auch Lionel Messi muss der Klub nach dessen Abgang noch 52 Millionen Euro an ausstehenden Gehältern zahlen, die bei einem als „Gehaltsverzicht“ deklarierten Deal aufgeschoben worden waren.

In den kommenden Monaten und Jahren will die aktuelle Vereinsführung die Kosten gewaltig drücken, um den Verein langfristig wieder seriöser aufzustellen. Dabei machte Laporta am Montag immer wieder deutlich: Eine erfolgreiche Zukunft sei unter den aktuellen Verhältnissen aus Kosten und Ausgaben praktisch unvorstellbar.